Bargeld wird unbeliebter, heißt es nun in Statistiken. 30jährige sollen nur noch halb so viel Bargeld im Portemonnaie haben wie ältere Bürgerinnen und Bürger. Die Bundesbank beschreibt dies aktuell in einer Studie, die immer wieder den Weg in die Medien schafft. Wir sehen uns die Studie erneut an.
Aktuell werden in den verschiedenen Medien einige Male Forderungen laut, wonach das Bargeld eingeschränkt oder abgelöst werden müsste – dies sei der Sicherheit dienlich, der Bequemlichkeit und so fort. Kritiker sehen einen Überwachungsmechanismus. Die Diskussion dürfte sich in diesen Tagen noch fortsetzen. Denn: Die Bundesbank hat eine Studie anfertigen lassen, die sich mit der Frage beschäftigt, ob und wie es im Jahr 2037 noch mit dem Bargeld weitergehen kann und soll.
Bundesbank: Wie geht es mit dem Bargeld weiter?
Dabei stehen drei Szenarien im Blickpunkt. Es geht von einer annähernd bargeldlosen Gesellschaft bis zu einer „Rückbesinnung“ auf die Zeiten von Münzen und Scheinen. „Wir wollten eine Vorstellung davon erhalten, in welchem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umfeld Bargeld zukünftig eingebettet ist, um daraus Handlungsoptionen ableiten zu können“, so die Meldung.
Der Tenor zu dieser Studie ist durchaus interessant. Denn die Bundesbank ist der Auffassung, in zwei der drei Szenarien seien der „Zugang zu Bargeld“ wie auch die Akzeptanz des Bargeldes nicht voll gewährleistet. Die Menschen würden dann „keine echte Wahlfreiheit“ mehr haben. Die Stabilisierungsfunktion, die Bargeld für den Wirtschaftskreislauf hat, wäre in einem solchen Szenario gewährleistet.
Dass Bargeld erhalten bleibe, wäre indes „kein Selbstläufer“ – auch wenn die Menschen es sich so wünschten. 93 % der Befragten wollen das Bargeld erhalten. Aber ggf. ist der Wille hier nicht so entscheidend, oder? Politik und Finanzwelt scheinen sich dazu – zur Rettung des Bargelds – derzeit weniger zu verhalten.