Präsident Donald Trump hat am Donnerstag während des National Prayer Breakfasts erneut die Möglichkeit einer dritten Amtszeit im Weißen Haus angedeutet. In seiner Rede im Washington Hilton bemerkte er: „Aber nein, ich möchte hier bei Ihnen sein. Und ich war hier bei Ihnen. Und das tue ich, obwohl sie sagen, ich könne nicht erneut kandidieren. Das ist der Ausdruck: ‚Sir?'“ Er fügte hinzu: „Dann sagte jemand: ‚Ich glaube nicht, dass Sie das können.‘ Oooh! Nein, ich möchte trotzdem bei Ihnen sein. Und es ist eine Ehre.“
Bereits im Januar äußerte Trump Zweifel darüber, ob die Verfassung eine erneute Kandidatur untersagt. Vor Kongress-Republikanern in Miami sagte er: „Ich habe eine Menge Geld für den nächsten Wahlkampf gesammelt, von dem ich annehme, dass ich es nicht für mich selbst verwenden kann, aber ich bin mir nicht hundertprozentig sicher, weil ich nicht weiß … ich glaube, ich darf nicht noch einmal kandidieren.“
Eine Woche nach seinem Wahlsieg im November scherzte Trump ebenfalls über eine dritte Amtszeit. Vor Republikanern im Repräsentantenhaus in Washington D.C. sagte er: „Ich vermute, ich werde nicht erneut kandidieren, es sei denn, Sie sagen: ‚Er ist so gut, wir müssen uns etwas anderes einfallen lassen'“, was Gelächter unter seinen Anhängern auslöste.
Der 22. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten, der 1951 ratifiziert wurde, legt fest: „Niemand darf mehr als zweimal in das Amt des Präsidenten gewählt werden; und niemand, der länger als zwei Jahre der Amtszeit, für die ein anderer gewählt worden war, das Amt des Präsidenten innehatte oder dessen Geschäfte vornahm, darf mehr als einmal für das Amt des Präsidenten gewählt werden.“
Trumps wiederholte Andeutungen einer dritten Amtszeit haben sowohl bei Unterstützern als auch bei Kritikern unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen. Während einige seine Äußerungen als humorvolle Bemerkungen abtun, sehen andere darin ernsthafte Absichten, die verfassungsmäßigen Beschränkungen der Präsidentschaft in Frage zu stellen. Die Diskussion über eine mögliche dritte Amtszeit wirft grundlegende Fragen zur amerikanischen Demokratie und den Prinzipien der Machtbegrenzung auf.
Es bleibt abzuwarten, ob Trump konkrete Schritte unternehmen wird, um eine Verfassungsänderung anzustreben, die ihm eine dritte Amtszeit ermöglichen würde, oder ob seine Äußerungen lediglich rhetorischer Natur sind. Die Debatte darüber wird sicherlich in den kommenden Monaten an Intensität gewinnen.