Donald Trump lässt nicht locker. Die Medien in der EU kommen kaum hinterher, zumal in Deutschland nicht. Nun nahm Trump auch noch die Zölle für Smartphones und PCs zurück, die eingeführt werden. Das bedeutet ganz konkret, dass Apple und Co. plötzlich doch keinen Crash erleben. Viele „Analysten“ haben das aber so prophezeit.
Zudem hat Donald Trump angekündigt, die Gespräche mit Russland verliefen wohl „gut“, allerdings werde es irgendwann mal Zeit, Bilanz zu ziehen. Es kommt vieles so, wie man es auch erwarten würde. Trump hatte erst in der vergangenen Woche die EU und auch Deutschland mehrfach erschreckt, um dann wieder zurückzurudern
Son hat Donald Trump die Märkte überrollt: Für 75 Länder ließ er die Zölle wieder korrigieren – für 90 Tage werden die angedrohten Zoll-Steigerungen ausgesetzt. Für alle betroffenen Regionen und Länder gilt damit nur noch ein Pauschalsatz von 10 %. Das ist für die Aktienmärkte ein Geschenk gewesen. Überall ist Erleicherung zu sehen. Die EU-Kommission jedoch hält mit den Entwicklungen, den Schwankungen noch nicht ganz Schritt. Die müsste selbst nun ihre Maßnahmen wieder korrigieren. Sie hinkt etwas hinterher.
„Die EU-Kommission hat jetzt vorgeschlagen, eine Freihandelszone mit den USA zu errichten – für Industriegüter. Dies ist ein Versuch, mit Nullzöllen das aktuelle Dilemma aufzulösen. Die USA haben die Zölle erhöht. Trump möchte das Leistungsbilanzdefizit der USA gegenüber der EU reduzieren und auflösen.
Leistungsbilanzen vermerken, dass der Eine mehr liefert als der Andere – und das damit ein Ungleichgewicht (hier aus Sicht von Trump) besteht. Das Dilemma der EU: Wenn sie die Zölle auf Null sinken, wird dies die sogenannten Austauschverhältnisse zwischen den beiden Regionen entscheidend ändern: Unter dem Strich zahlen die Amerikaner aktuell mehr Zölle und Steuern auf ihre Waren als umgekehrt. Das heißt: Die EU und insbesondere Deutschland werden am Ende ihre Überschüsse reduzieren.
Wir leben seit Jahren von Überschüssen
Da insgesamt über alles auf der Welt genauso viel produziert wird, wie verbraucht oder gelagert wird, kann es unter dem Strich keine Leistungsbilanzungleichheiten auf allen Seiten geben. Der eine liefert mehr, der andere weniger. Deutschland lebt von hohen Überschüssen, sie sichern aktuell den Wohlstand ab. Diese Ära würde bei einer Freihandelszone zumindest schwächer, zielt aber gar nicht auf das, was Trump will: Den Abbau der Überschüsse. So lange wird er weiter machen und die Instrumente auspacken, auf die in der EU-Kommission derzeit keiner eine Antwort hat.“