Annalena Baerbock hat zuletzt einen bemerkenswerten Auftritt in den „ARD-Tagesthemen“ hingelegt. Die Außernministerin gilt als rhetorisch teils unbeholfen, weil ihr gelegentliche Versprecher zum Verhängnis würden. In dem betreffenden Interview zum Iran-Angriff auf Israel nun kamen einige Versprecher zum Vorschein.
Baerbock: Unverständlich?
So sprach die „Berliner Zeitung“ davon, dass Baerbock sich „unentwegt“ verhaspelt habe. Sie würde Vokale weg-genuschelt haben und mit einem „falschen Datum irritiert“ haben. Damit war gemeint, dass sie den Angriff auf das World Trade Center in den USA vom 11.9. 2001 auf den 9.9. datierte.
Zudem sprach sie von einem „präsidenzlosen Angriff“ des Iran auf Israel. Dann weiderholte sie später erneut, der Angriff sei „präsidenzlos“ gewesen. Zumindest inhaltlich passend wäre „präzedenzlos“ gewesen – also beispiellos.
Israel bescheinigte sie einen „Defensieg“. Es ist unklar, was sie damit überhaupt sagen wollte, auch, als sie später einen „Defensivsieg“ ansprach. Der Iran wiederum sei das „am meisten sanktionierte Sanktionsregime“. Vielleicht meinte sie schlicht das am meisten sanktionierte Regime.
Auf der Sanktionsliste des Westens vermutete sie „führende Kröpfe“ aus dem Iran, die vermutlich „führende Köpfe“ sein sollen.
Zudem zählte sie auf: „Grade in den Proxys. Die Husis, die Hisbollah, die Hamas“. Gemeint waren die Huthis. Das alles wäre sicherlich weniger auffällig, wenn sie nicht die Außenministerin des Landes wäre.
Im Netz blieb der Spott nicht aus. So empfahl ein Nutzer, es wäre bei solchen Einlassungen von Baerbock „hilfreich, Untertitel einzublenden“. Ein anderer griff sich ein Bild aus dem Sport: „Baerbock in freier Rede ist wie Schalke 04 gegen Real Madrid: Das kann ein paar Minuten gut gehen, Ergebnis ist aber vorhersehbar.“