In den vergangenen Tagen gab es zahlreiche Affären rund um Unionspolitikerinnen und -politiker. Es ging um das Beschaffen von Masken wie auch um die sogenannte Aserbaidschan-Connection. Es habe, so hieß es in einigen Rücktrittsfällen, ungewöhnlich enge Beziehungen zu Aserbaidschan gegeben.
Nun ist eine der Protagonistinnen verstorben. Karin Strenz aus Mecklenburg-Vorpommern ist auf einem Rückflug von Kuba nach Deutschland aus bis dato noch ungeklärten Gründe zunächst kollabiert und schließlich gestorben, so der „Tagesspiegel“. Dabei habe sie im Flugzeug bereits das Bewusstsein verloren.
Die Crew hätte sich deshalb zu einer außerplanmäßigen Landung in Dublin, Irland, entschlossen. Strenz musste bis dato „Ermittlungen wegen Bestechlichkeit im Zusammenhang mit der Aserbaidschan-Affäre im Europarat“ erdulden.
Interessenvertreterin?
Dabei wurde gegen sie ermittelt, weil der Verdacht bestand, bei zumindest einem Anlass gemäß den Vorgaben von Vertretern Aserbaidschans abgestimmt zu haben. Zudem würde sie sich insgesamt „für die Interessen des autoritär regierten Landes eingesetzt haben“.
Sie habe nachweislich Geld aus Aserbaidschan bezogen, so die Meldungen. So kam es vor einem Jahr zu Durchsuchungen bei ihr und einem ehemaligen CSU-Parlamentarier. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt habe dem Bericht zufolge eine Summe von gut 4 Millionen Euro genannt, die von 2008 bis 2016 „über britische Briefkastenfirmen“ sowie „baltische Konten geflossen“ sein sollen.
Die Ermittlung wurde wegen des Verdachts der Mandatsträgerbestechung sowie Geldwäsche durchgeführt. Die Gelder für die Lobby-Tätigkeit, so die „Bild“, hat die Politikerin erst nach Ablauf der Frist zur Anzeige solcher Zuwendungen gemeldet.
Wie es im Zuge dieser Ermittlungen weitergehen wird, ist bis dato noch unklar. Zumindest die Reise nach Kuba soll keinen politischen Hintergrund gehabt haben – es gab keinen politischen Termin.