Bundesregierung verteidigt den Umgang mit den Taliban – mit früheren Gesprächen

Die vormalige Bundesregierung unter Angela Merkel hat die Taliban in die Gespräche über die Zukunft von Afghanistan mit eingebunden. Damals sei es um die friedliche Lösung gegangen, so die heutige Bundesregierung.

Merkel-Regierung habe richtig gehandelt – so die neue Regierung

„Die Bundesregierung hält es im Nachhinein für richtig, dass in der Afghanistan-Politik vor Jahren auch die Taliban in die Gespräche über die Zukunft des Landes eingebunden waren. Eine friedliche Konfliktlösung in Afghanistan mittels eines politischen Prozesses sei zentrales Ziel des deutschen Engagements in Afghanistan gewesen, heißt es in der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion.

Vor diesem Hintergrund halte es die Bundesregierung auch aus heutiger Sicht für richtig, sich um die Schaffung der Voraussetzungen für einen solchen Prozess unter Einbeziehung aller afghanischen Akteure bemüht zu haben, heißt es in dem Text. Im letzten Jahr hatten die Taliban unmittelbar nach dem Abzug westlicher Truppen gewaltsam die Macht in Afghanistan übernommen, wobei es allerdings nur wenig Gegenwehr gab. Nachdem sie sich zunächst noch überraschend moderat gegeben haben, verschärfen die Taliban nun nach und nach die Regeln. Zuletzt wurde auch westlichen Hilfsorganisationen die Beschäftigung von Frauen verboten.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur

Foto: Afghanistan, über dts Nachrichtenagentur