Spätestens ab 2027 wird es für viele Haushalte sehr teuer: Die CO-2-Preise, die einzelnen Energieformen beigeordnet werden, steigen schon jetzt. 2024 werden es 45 Euro pro Tonne CO 2 sein. Bis dato waren es 30 Euro pro Tonne. Allerdings wird der CO-2-Preis dann weiter steigen. Ab 2027 soll es massive Steigerungen geben, die an sich per „Klimageld“ verteilt werden sollen oder könnten. Das bedeutet, es wird oder würde eine Umlage für alle Haushalte geben, eine Zahlung aus diesem Topf heraus. Dies ist eine Pro-Kopf-Pauschale, jeder Mensch erhält also dann die gleiche Summe.
Werden alle profitieren? Nein
Ein solcher Ausgleich könnte theoretisch dafür sorgen, dass Kleinverbraucher ebenso wie Großverbraucher dasselbe Geld erhalten und damit die Belastung „fair“ wäre. Nur sieht dies eine Studie des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung offenbar anders. Diese Studie hat ermittelt, dass in Deutschland 49 % aller Haushalte profitieren würden. Das sind 20,7 Millionen Einheiten. auf der anderen Seite würden 44 % oder 18,6 Millionen Haushalte unter dem Strich mehr zahlen als vorher, sie bekämen weniger Klimageld als Mehrbelastung. Annähernd 4,7 Millionen Haushalte würden sogar „besonders stark betroffen“ sein. Sie müssten auch nach Berücksichtigung der Höhe des Klimageldes noch damit rechnen, über 2 % des Nettoeinkommens aufzuwenden, um den CO-2-Preis zu bezahlen.
Dies wären häufig Haushalte mit mittlerem Einkommen, so das Ergebnis, die auf dem Land Eigentümer von älteren Immobilien wären. Das heißt: Diese Einkommensgruppe würde am Ende über den CO-2-Preis deutlich an Kaufkraft verlieren. Ob sich die Regierung dieses Effektes bewusst ist? Denn auch die Heizungswende an sich wird vor allem diesen Teil der Bevölkerung belasten: Hier sind oftmals Ölheizungen verbaut.