Die Geister, die er rief: Der neue Verteidigungsminister Boris Pistorius scheint im Volk beliebter zu sein als Olaf Scholz. Jedenfalls bringt eine Umfrage erstaunliche Wünsche hervor.
Scholz sollte gehen, Pistorius im Vergleich kommen!
Eine Mehrheit der Menschen in Deutschland, konkret 64 Prozent, sprechen sich in einer aktuellen Insa-Erhebung für die Zeitung Bild für einen vorzeitigen Regierungsführungswechsel zugunsten von Boris Pistorius aus. Der ist aktuell und von Scholz einberufener Verteidigungsminister. Auf der sogenannten Beliebtheitsskala ist Pistorius ohnehin eine der führenden Figuren.
Solch ein Vorhaben vor Ende der Amtsperiode 2025 erscheint jedoch äußerst fraglich. Währenddessen würde ein direktes Kräftemessen um das Kanzleramt zwischen dem Amtsträger Olaf Scholz und seinem potentiellen Konkurrenten Friedrich Merz (CDU) ein hauchdünnes Ergebnis erwarten lassen. Friedrich Merz könnte dieser Umfrage nach damit rechnen, mit 26 zu 23 Prozent knapp die Oberhand zu behalten.
Doch 43 Prozent der Befragten ziehen weder Scholz noch Merz vor.
Sollte Pistorius für die SPD ins Rennen gehen, könnte sich das Blatt wenden: Er bekäme 25 Prozent der Stimmen, Merz bliebe bei 23 Prozent. Und dennoch bleibt die geringe Lust darauf, überhaupt einen solchen Kanzler zu haben. Die dominante Mehrheit von 39 Prozent wünscht sich demnach keinen der genannten Kandidaten als Kanzler. Tatsächlich entscheidet jedoch nicht die Bevölkerung, sondern der Bundestag über die Besetzung des Kanzleramtes.