BioNTech in Hamburg vor Gericht: Ärztin klagt wegen Impfschadens

Gesundheitsminister Lauterbach Portrait

Ein möglicherweise richtungsweisender Prozess soll nun in Hamburg beginnen. Eine Ärztin hat BioNTech wegen vorgeblicher Impfschäden auf Haftung verklagt. Dabei ist die Frage, wer hier überhaupt haftet, da die Pharma-Industrie sich bei der Auslieferung der Impfstoffe auch staatliche Haftung zugesichert hat.

Im Einzelnen:

Eine Ärztin verklagt Biontech wegen gesundheitlicher Schäden, die sie nach einer Corona-Impfung erlitten haben soll. Ursprünglich sollte der Prozess am Montag beginnen, wurde jedoch kurzfristig verschoben.

Die Klägerin verlangt 150.000 Euro Schmerzensgeld und gibt an, seit der Impfung an Beschwerden wie Schmerzen im Oberkörper, Schwellungen an den Gliedmaßen, stärkere Erschöpfung, Müdigkeit und Schlafstörungen zu leiden. Der Fall hat brisante Bedeutung, da das Urteil wegweisend sein könnte.

Erste Klage in Deutschland

Es handelt sich um die erste Klage gegen Biontech in Deutschland im Zusammenhang mit dem Covid-mRNA-Impfstoff Comirnaty. Ein Urteil zugunsten der Klägerin könnte auch andere Betroffene auf Entschädigung hoffen

Ein Schuldspruch gegen Biontech könnte weitere Klagen auslösen, weshalb das Unternehmen die Vorwürfe energisch zurückweist. Ohne eine genaue Begründung wurde der Prozess jedoch in der letzten Woche verschoben. Geplant war der Verhandlungsbeginn am Montag um 10 Uhr, ein neuer Termin steht noch nicht fest.

Bis zum Jahr 2023 wurden in Deutschland etwa 200 Klagen wegen möglicher Impfschäden eingereicht, wobei verschiedene Impfstoffhersteller betroffen sind. AstraZeneca musste in einem ähnlichen Verfahren bereits eine Niederlage hinnehmen und wurde verpflichtet, interne Daten offenzulegen. Da solche Klagen mit erheblichem zeitlichen und finanziellen Aufwand verbunden sind, haben nur wenige Betroffene die Mittel, um tatsächlich vor Gericht zu ziehen, meinen Prozessbeobachter. Es wird spannend.