Die jüngste Grundgesetzänderung, die das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 festschreibt, wird in zahlreichen Kommentaren als wirtchaftliche Belastung kritisiert. Es gibt auch in der Öffentlichkeit kritische Stimmen, so auch in der „Welt“.
Trotz der wiederholten Ankündigungen von Wirtschaftsminister Robert Habeck über Rekorde beim Ausbau erneuerbarer Energien, zeigt die Realität auch ein anderes Bild. Zwar wurden in den letzten Jahren massiv neue Wind- und Solaranlagen installiert, doch die tatsächliche Stromproduktion aus diesen Quellen stieg im Jahr 2024 nur minimal an. Zwischen installierter und realisierter Leistung liegt ein großer Unterschied. Noch alarmierender ist die Tatsache, dass die Zahl der Stunden mit negativen Strompreisen einen historischen Höchststand von 457 erreichte. In diesen Phasen musste Deutschland überschüssigen Ökostrom teuer ins Ausland exportieren, was die Effizienz der gesamten Energiepolitik in Frage stellt.
Strom exportieren – das ist teuer
Die finanziellen Auswirkungen dieser Politik sind bereits jetzt enorm. Im Jahr 2024 mussten allein 20 Milliarden Euro an Subventionen für Betreiber von Wind- und Solaranlagen aufgebracht werden – fast das Doppelte der ursprünglich geplanten Summe von 10 Mrd. Euro. Experten warnen vor einer weiteren Kostenexplosionen in den kommenden Jahren. Die Boston Consulting Group schätzt, dass die Gesamtkosten für die nächsten zehn Jahre mindestens 1,1 Billionen Euro betragen werden. André Thess, ein renommierter Energieexperte aus Stuttgart, geht sogar von astronomischen 10 Billionen Euro bis 2045 aus.
Grundlage solcher Rechnungen sind u.a. die bislang fehlenden Speichermöglichkeiten: Die Erneuerbaren werden überall subventioniert, Solardächer finden sich massivst, auch Balkonsolaranlagen. Der überschüssige Strom muss jedoch technisch verkauft werden, während in Dunkelflaute-Zeiten Strom wiederum teuer dazugekauft werden muss.