Bildungsministerium: Sozialpunkte (für richtiges Verhalten wie in China) könnten das Land verbessern

Merkel

Das Bundesbildungsministerium hat sich in einer Studie zum Thema Vorausschau mit der Frage beschäftigt, was uns wohl im Jahr 2030 erwarten könne. Kritiker meinen teils: Offenbar ein System wie in China. Dort werden Sozialpunkte vergeben, um bestimmte Verhaltensweisen zu belohnen und andere mit einem Malus zu versehen.

Dabei befasst sich die Studie mit den unterschiedlichsten Szenarien und Fragestellungen. So etwa ein Block, der „Wünsche für die Zukunft“ formuliert. Dann einen „Europäischen Weg“, auch einen „Wettbewerbsmodus“ oder „Ökologische Regionalisierung“. Zudem befasst sich ein Szenario damit, dass es ein „Bonussytem“ geben sollte oder kann.

Bonus: Der Staat lobt, gibt und nimmt

In dem Teaser zu diesem Szenario heißt es unmissverständlich: „

„Ein Punktesystem als zentrales politisches Steuerungsinstrument bestimmt das Deutschland der 2030er-Jahre. Trotz freiwilliger Basis und demokratischer Spielregeln erzeugt es sozialen Druck zur Teilnahme, zum Beispiel über den ständigen Wettbewerb (..)“

Das Bundesbildungsministerium beschreibt dazu: „„Für bestimmte Verhaltensweisen können im Punktesystem, das vom Staat betrieben wird, Punkte gesammelt werden (z. B. Ehrenamt, die Pflege Angehöriger, Organspenden, Altersvorsorge, Verkehrsverhalten, CO2-Abdruck). Neben der sozialen Anerkennung ergeben sich durch das Punktesammeln auch Vorteile im Alltag (z. B. verkürzte Wartezeiten für bestimmte Studiengänge).“

Auf diese Weise lässt sich beispielsweise das Verhalten im Klimaschutz belohnen und/oder bestrafen. Der Handlungsdruck kann sich als „effizienter Steuerungsmechanismus“ erweisen, wenn es um die Änderung des Verhaltens geht.

Dieses Sozialpunktesystem stelle einen Orientierungsrahmen dar, an dem sich die große Mehrheit der Gesellschaft ausrichtet. Da die Punkte vom Staat selbst vergeben werden, ist dies dann schlicht staatskonformes Verhalten. Ob dies die Lebensqualität, die Gesundheit und das Klima verbessert?