Eine Beleidigung ggb. dem Virologen Christian Drosten könnte teuer für drei Berliner werden. Die müssen nun vor Gericht, weil sie den Virologen auf einem Campingplatz „beleidigt“ und dem Vernehmen nach auch „verleumdet“ hätten.

Beleidigt und verleumdet? Drosten-Beleidiger vor Gericht

„Drei Berliner, die den Virologen Christian Drosten auf einem Campingplatz beleidigt und verleumdet haben sollen, müssen sich demnächst in einem Prozess verantworten. Das Amtsgericht Waren (Müritz) hat die Anklage in dem Fall zugelassen, wie der „Spiegel“ unter Verweis auf einen Sprecher berichtet.

Hintergrund sind Vorfälle auf einem Zeltplatz bei Wesenberg in Mecklenburg-Vorpommern im Juni 2022. Angeklagt ist ein Mann, der den Virologen als „Massenmörder“ und „Verbrecher“ beschimpft haben soll. Er habe zudem versucht, die Aufmerksamkeit weiterer Campinggäste auf Drosten zu lenken, um ihn und seine Familie von dem Platz zu „vertreiben“, so die Ermittler. Laut Anklage soll der Mann den Wissenschaftler fotografiert und zwei Bilder per Telegram in zwei Chatgruppen verbreitet haben.

Der Partnerin des Beschuldigten und einer Bekannten wird unter anderem Beleidigung zur Last gelegt. Die drei Angeklagten hatten sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft Neubrandenburg zunächst kaum zum Sachverhalt geäußert, sondern auf die Meinungsfreiheit verwiesen.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur

Foto: Christian Drosten (Archiv), über dts Nachrichtenagentur