Die Stadt Berlin soll nach Vorstellungen der neuen Verkehrssenatorin Manja Schreiner von der CDU im Jahr 2040 klimaneutral werden. Dies wäre fünf Jahre früher, als dies im „Klimaschutz- und Energiewendegesetz“ in Berlin festgehalten ist.
Energetische Sanierung in Berlin soll zum Vorbild werden – „zeigen, dass und wie es geht“
„Berlins neue Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) hat angekündigt, dass Berlin bereits im Jahr 2040 klimaneutral werden soll und damit fünf Jahre früher als es das Berliner Klimaschutz- und Energiewendegesetz vorsieht. „2040 ist ein Zeitpunkt, den wir uns als Ziel setzen“, sagte Schreiner dem Tagesspiegel (Montagsausgabe).
Um das zu erreichen, seien drei Bereiche entscheidend: Gebäudeeffizienz, Umbau der Energie- und Wärmeversorgung sowie der Verkehr. „Bei der energetischen Sanierung müssen wir als Land Vorbild sein und zeigen, dass und wie es geht“, sagte Schreiner. „Auch beim Bau von Solaranlagen müssen wir vorankommen und über modernisierte Denkmalschutz-Bestimmungen nachdenken.“ Im Bereich Wärmeversorgung befürwortet die CDU-Politikerin die Nutzung von Geothermie: „Wenn wir mehrere Orte in Berlin identifizieren können, wo wir wirklich mit Geothermie arbeiten, wäre das ein großer Fortschritt“, sagte Schreiner. Darüber hinaus kündigte die CDU-Politikerin an, den ÖPNV zu stärken und den Autoverkehr maßvoll reduzieren: „Ich sehe schon, dass wir den Autoverkehr eindämmen müssen“, sagte Schreiner; „Wenn man durch die Straßen fährt, versteht man das Bedürfnis von vielen, den Autoverkehr weiter zu reduzieren. Dem fühle ich mich verpflichtet.“ In Wohngebieten schließt Schreiner auch autofreie Zonen nicht aus: „Ich kann mir gut vorstellen, dass man in den Kiezen Fußgängerzonen einrichtet. Ich bin sehr dafür, den Verkehr aus den Kiezen rauszuholen.“
Zur Wahrheit gehöre aber, dass Berlin schon jetzt eine Großstadt mit sehr wenigen Autos pro Einwohner sei. Manja Schreiner ist seit dem 27. April Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt in Berlin, sie löste die Grünen-Politikerin Bettina Jarasch ab. Davor war sie Hauptgeschäftsführerin des Verbandes „Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg“.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Dächer von Berlin-Kreuzberg, über dts Nachrichtenagentur