Deutschland ist weiterhin uneins darüber, wie lange die Corona-Quarantäne dauern sollte. Einige Bundesländer wollten eine kürzere Quarantäne, sofern ein negativer Corona-Test vorliege. Diese sollte sich auf nur 5 statt bis zu 10 Tage belaufen. Eine Einigung dazu steht noch aus. Jetzt sollen das Bundesgesundheitsministerium und das RKI zunächst eine schriftliche Empfehlung abgeben – also u.a. Karl Lauterbach.
Lauterbach-Empfehlung zu Quarantäne wird abgewartet
„Wer an Corona erkrankt ist, sollte nach dem Willen einiger Länder deutlich kürzer in Quarantäne als bisher geplant. Die Landes-Gesundheitsminister haben sich am Donnerstag auf einer Konferenz mit dem Bund jedoch nicht auf ein einheitliches Vorgehen einigen können, die Quarantänezeit deutlich zu verkürzen, berichtet das Portal „Business Insider“.
Diese endet bislang nach zehn Tagen ohne Test bzw. nach sieben Tagen mit einem negativen Corona-Test. Der Bund sollte nach dem Willen mehrerer Länder nun prüfen, die Quarantänezeit auf fünf Tage oder wenigstens „deutlich kürzer als heute“ zu reduzieren, zitiert „Business Insider“ aus Regierungskreisen. Doch der Antrag mehrerer Länder konnte sich nicht durchsetzen. Nun soll stattdessen erst eine gemeinsame, schriftliche Empfehlung des RKI und des Bundesgesundheitsministeriums abgewartet werden.
Dieses könnte aber wohl auch eine Verkürzung auf knapp fünf Tage vorsehen, hieß es laut Bericht aus Regierungskreisen. Mehrere Bundesländer haben derweil die vorgegebenen Isolationszeit für Corona-Infizierte bereits auf fünf Tage verkürzt. Zuletzt folgte Baden-Württemberg dem Beispiel Bayerns, wo diese Regelung schon seit Mitte April gilt. Auch Rheinland-Pfalz und Thüringen haben angekündigt, diesen Weg zu gehen.
Bundesminister Karl Lauterbach (SPD) hatte ein zunächst vorgesehenes weitgehendes Ende der Isolationspflicht zurückgenommen. Eine Isolation für Infizierte soll weiter von den Gesundheitsämtern angeordnet werden – bei der Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten könnte dies aber möglicherweise entfallen.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur