Das bislang neutrale Land Finnland möchte nun nach einem Bericht auch in die NATO aufgenommen werden. Dies sei zumindest das Anliegen der Regierung, die vor den Osterfeiertagen den parlamentarischen Weg dazu vorantreiben möchte. Es würde damit gerechnet, dass es einen breiten parlamentarischen Konsens dazu geben würde, Finnland in die NATO aufzunehmen. Russland wiederum hat auch in diesem Jahr bereits angekündigt, es wolle einen NATO-Beitritt von Finnland nicht tatenlos hinnehmen. Vielmehr wäre mit „schwerwiegenden militärischen und politischen Konsequenzen“ zu rechnen. Russland drohte dabei auch Vergeltungsmaßnahme an. Wenn Finnland beitreten wollte, müssten die bisherigen Mitgliedstaaten durchgehend zustimmen.
Finnland in die NATO?
„Die Regierung Finnlands bereitet sich laut eines Zeitungsberichts angeblich darauf vor, eine NATO-Mitgliedschaft zu beantragen. Die finnische Boulevardzeitung Iltalehti meldete am Donnerstag unter Berufung auf eigene Quellen, dies könne nach den Osterfeiertagen in parlamentarischen Ausschüssen beraten werden.
Angeblich habe die Staatsführung einen entsprechenden Antrag bereits beschlossen, zudem gebe es eine breite parlamentarische Mehrheit für eine NATO-Mitgliedschaft. Eine Entscheidung ist laut des Zeitungsberichtes im Mai wahrscheinlich. Finnland grenzt an Russland und galt bislang als neutral. Russland hatte allerdings schon mehrfach zum Ausdruck gebracht, eine NATO-Mitgliedschaft Finnlands nicht tatenlos hinnehmen zu wollen.
Erst Mitte März hatte ein Vertreter des russischen Außenministeriums in einem Medieninterview gesagt, ein möglicher NATO-Beitritt Finnlands oder Schwedens hätte „schwerwiegende militärische und politische Konsequenzen“ und würde Russland „zu Vergeltungsmaßnahmen zwingen“. In Finnland wie auch in Schweden wurde bereits während des Kaukasus-Konflikts über einen möglichen NATO-Beitritt diskutiert. Der ist grundsätzlich nur auf Einladung möglich, außerdem müssen alle bisherigen Mitgliedsstaaten einstimmig zustimmen.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Finnland, über dts Nachrichtenagentur