Im Ukraine-Krieg geht es neben allen offiziellen Darstellungen – die wir hiermit nicht diskutieren und anzweifeln – nach jüngsten Meldungen aus den USA um einen weiteren Grund. Die Washington Post hat beispielsweise über die Bedeutung der Bodenschätze geschrieben. Ganz ähnlich, so hat es nun das „Weltwirtschaftsforum“ vor kurzem selbst beschrieben – darauf verwies nun Norbert Häring – argumentiert. Das „Weltwirtschaftsforum“ wird hier als „eine einflussreiche Lobbygruppe der größten internationalen Konzerne beschrieben.
Ukraine: Es geht auch um Rohstoffe!
Nataliya Katser-Buchkovska, „hochrangige ukrainische Strategieberaterin“ hat in einem Beitrag für das Weltwirtschaftsforum beschrieben:
„Die Ukraine verfügt über ein immenses Potenzial als wichtiger globaler Lieferant kritischer Rohstoffe, die für Branchen wie Verteidigung, Hightech, Luft- und Raumfahrt und grüne Energie unerlässlich sind.
Vor Februar 2022 war die Ukraine ein wichtiger Titanlieferant für den militärischen Sektor. Sie verfügt auch über eine der größten bestätigten Lithiumreserven Europas (schätzungsweise 500 000 Tonnen), die für Batterien, Keramik und Glas unerlässlich sind. Die Ukraine ist der fünftgrößte Galliumproduzent der Welt, der für Halbleiter und LEDs unverzichtbar ist, und war ein wichtiger Produzent von Neongas, der 90 % des hochgereinigten Neons in Halbleiterqualität für die US-Chipindustrie lieferte. Die Ukraine verfügt über bestätigte Berylliumvorkommen, die für die Kernkraft-, Luft- und Raumfahrt-, Militär-, Akustik- und Elektronikindustrie von entscheidender Bedeutung sind, sowie über Uran, das für den Nuklear- und Militärsektor unerlässlich ist. Zirkonium und Apatit sind für die Nuklear- und Medizinproduktion unerlässlich.“
Und weiter: „Demokratien sind auf lebenswichtige Rohstoffe wie Nickel, Lithium und Aluminium angewiesen. Der Markt für kritische Mineralien hat sich in den letzten fünf Jahren auf über 320 Milliarden Dollar verdoppelt und wird sich in den nächsten fünf Jahren voraussichtlich noch einmal verdoppeln“.
Darauf hatten wir bereits im Dezember 2023 verwiesen: Eine der „Motivationen für die Waffenhilfe“ nach Roderich Kiesewetter, einem CDU-Verteidigungspolitiker, sind auch die Rohstoffe.
„Wenn die Ukraine zerfällt, sind die Folgekosten viel größer, als wenn wir jetzt viel stärker reingehen. Und wenn Europa die Energiewende vollziehen will, braucht sie eigene Lithiumvorkommen. Die größten Lithiumvorkommen in Europa liegen im Donezk-Luhansk-Gebiet. Deswegen will Russland diese – und uns abhängig machen von der Energiewende mit Blick auf Elektromotoren. Also wir haben hier auch ganz andere Ziele noch im Hintergrund. Und deshalb brauchen wir eine vereinte Anstrengung der Bürgerinnen und Bürger, damit unsere Politik, die Rückendeckung hat, mehr für die Ukraine zu tun. Und umgekehrt verdienen unsere Bürgerinnen und Bürger mehr Haltung und Orientierung von der Politik. Ein Bundeskanzler könnte deutlich mehr erklären. Er macht es zu wenig.“
Lithium wird für E-Fahrzeuge benötigt. Wir stellten fest: Tatsächlich ist das indes wahrscheinlich kein „Kriegsgrund“ – den Kiesewetter ist schlicht ein Interessenvertreter eines „Sustainable Lithium-Ion-Hub Ulm“, einer Batterieproduktion. Also benötigt Deutschland – auch – Rohstoffe.