Die Menschen sollen auf das Land ziehen, so die zuständige Bauministerin Klara Geywitz über die Chance, die Wohnungsnot in Städten zu lindern. Was werden die Grünen sagen? Die Mobilität auf dem Land ist oft verbunden mit Individualverkehr, sprich Autos und der nun offenbar in Abrede stehenden Pendlerpauschale.
Wie passen Land-Umzug und Angriffe gegen die Pendlerpauschale zusammen?
„Um die Wohnungsnot in den Städten zu lindern, will Bauministerin Klara Geywitz mehr Menschen zum Umzug auf das Land bewegen. „In Deutschland gibt es schätzungsweise 1,7 Millionen leer stehende Wohnungen. Der überwiegende Teil dieser Wohnungen befindet sich in ländlichen Regionen“, sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben).
„Wir wollen das Leben auf dem Land attraktiver machen.“ Gelinge das, würden sich mehr Menschen für ein Leben auf dem Land entscheiden und den Wohnungsmarkt in den Städten entlasten. Geywitz teilte mit, sie habe am Dienstag eine Verwaltungsvereinbarung zur Städtebauförderung unterzeichnet.
„Allein im Jahr 2023 stellen wir erneut 790 Millionen Euro bereit, um damit Projekte zum Erhalt von Innenstädten und Ortskernen zu finanzieren und die Städte und Gemeinden lebenswerter zu gestalten“, sagte sie. Darüber werde der öffentlichen Nahverkehr mit dem geplanten Deutschlandticket verbessert. Notwendig sei außerdem mehr Digitalisierung und eine noch stärkere Verbreitung von Homeoffice. „Insbesondere für Familien mit Kindern bietet der ländliche Raum eine hohe Lebensqualität, weg vom Lärm der Großstadt“, warb die Ministerin.
Zuvor hatte bereits der Städte- und Gemeindebund dazu aufgerufen, Wohnungen auf dem Land zu nutzen, um die Wohnungsnot in den Metropolen zu lindern. Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg nannte es sinnvoll, ländliche Regionen „mit guten Verkehrsverbindungen, etwa durch neue oder reaktivierte Bahnstrecken, besser zu erschließen, damit die Menschen dort gut und preiswert wohnen und leben können“. Das Ziel der Bundesregierung, 400.000 neue Wohnungen pro Jahr fertigzustellen, sei „kaum erreichbar“, sagte Landsberg den Funke-Zeitungen. „Es fehlt an Grundstücken, die Baupreise steigen deutlich und es fehlt schließlich auch an Fachfirmen, die die Gebäude errichten könnten.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Weizen, über dts Nachrichtenagentur