Annalena Baerbock kündigte einem Bericht nach einen harten Kurs Deutschlands im Rahmen der nächsten G20-Sitzung an. Deutschland habe beim G20-Vorsitz verdeutlicht, dass es nicht bei G20 mit Staaten an einem Tisch sitzen könne, die andere Länder zerbomben wollten. Allerdings sehe sie kaum Möglichkeiten, Russland aus der G20 auszuschließen. Dafür sind die Stimmen aller Mitgliedsländer nötig. Die werde es wohl nicht geben, zumal zum Beispiel China gleichfalls Mitglied der G20 ist und den „völkerrechtswidrigen Angriffskrieg (nicht) verurteilt“ hat.
Die G20 gibt es seit 1999 und umfasst 19 bedeutende Nationen sowie die EU. Sie ist lediglich ein informeller Zusammenschluss dieser Länder bzw. der Länder mit der EU. Den nächsten Gipfel wird es im November 2022 in Indonesien geben.
G20: Baerbock bezweifelt, dass Russland ausgeschlossen werden kann
„Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat mit Blick auf das nächste G20-Treffen einen harten Kurs gegenüber Moskau angekündigt, sieht derzeit allerdings kaum Chancen für einen Ausschluss Russlands aus der Gruppe der weltweit 20 größten Industrie- und Schwellenländer.
Baerbock sagte der „Rheinischen Post“ und dem Bonner „General-Anzeiger“ (Dienstag): „Deutschland hat beim G20-Vorsitz aber auch deutlich gemacht, dass wir nicht mit Staaten im Rahmen der G20 an einem Tisch sitzen können, die das internationale Recht und die Friedensordnung zerstören. Wenn ein G20-Mitglied ein anderes Land dieser Welt zerbomben will, können wir nicht so tun als wäre nichts passiert und zur politischen Tagesordnung übergehen.“
Um Russland aus G20 auszuschließen, brauche es aber alle anderen 19 Staaten. „Und nicht alle anderen 19 Staaten haben den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg verurteilt, allen voran China nicht“, so Baerbock.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Fahne von Russland, über dts Nachrichtenagentur