Baerbock-Interview: Nach Absage druckte Zeitung leere Seite

Die Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock hat ein Interview mit der „Bild am Sonntag“ den Meldungen nach wegen Terminschwierigkeiten abgesagt. Die Zeitung reagierte und brachte in ihrer Zeitung statt des Interviews lediglich eine leere Seite. „Das ist Ihre Seite, Frau Baerbock“, so die „Bild“.

Baerbock: Ziel von Falschnachrichten

Schade, werden Anhängerinnen und Anhänger der Kandidatin vielleicht denken. Denn „Faktenchecker“ wurden am Montag dahingehend zitiert, gegen Frau Baerbock habe es die meisten Falschnachrichten in den großen Medien gegeben. Dies wäre dann die Gelegenheit gewesen, in einem Interview vieles klarzustellen. Interviews werden in der Regel gegengelesen und von den Interviewten freigegeben. Die Bild ließ sich denn auch nicht lumpen und erläuterte: „Die Kanzlerkandidatin der Grünen hätte hier erklären können, wie sie nach der Bundestagswahl regieren will, wie sie tickt, welche Werte sie prägen.“

Die Kandidatin habe zuvor „wochenlang gezögert“ und schließlich abgelehnt, weil kein Termin frei gewesen sei. Eine Sprecherin der Grünen wird zitiert: „Es gibt eine Vielzahl von Anfragen. Leider lassen sich aus Termingründen nicht alle bedienen.“

Die „Bild am Sonntag“ bemerkte dazu zudem, dass Baerbock „die erste Grünen-Spitzenkandidatin sei, die vor einer Bundestagswahl keine Zeit für ein Interview mit der Zeitung habe.“ Allerdings ist Frau Baerbock auch die erste Grüne überhaupt, die Kanzlerkandidatin ist.

Das Medienecho fiel augenscheinlich nicht günstig aus. Die kreiszeitung.de meinte zum Verhalten von Frau Baerbock, sie habe „keinen Bock auf die ‚Bild-Zeitung‘.“ Der Wahlkampf ist in drei Wochen beendet. Derzeit liegen die Grünen in verschiedenen Umfragen durchgehend auf Platz 3. Platz 1 hat die SPD inne, die allerdings alleine – nach den vorliegenden Ergebnissen -nicht mit den Grünen regieren könnte.