Das „Umschreiben“ von Kinderbüchern in klassischen Werken lehnt der Kinderbuchautor Paul Maar ab. Die Bücher sollten seiner Ansicht nach so bleiben, wie sie sind.
Die Bücher sollten lieber so bleiben, wie sie sind – Paul Maar
„Der deutsche Kinderbuchautor Paul Maar spricht sich gegen das Umschreiben von klassischen Kinderbüchern aus. Die Bereinigung von Passagen, die Anstoß erregen könnten, beobachte er „mit großer Skepsis“, sagte Maar der Wochenzeitung „Die Zeit“.
Man solle die Bücher lieber lassen, wie sie sind. „Wenn tatsächlich ein rassistischer Ausdruck vorkommt wie zum Beispiel `Zigeuner`, sollte man ein Sternchen dahinter machen und eine Erklärung einfügen, dass das in den Fünfziger- und Sechzigerjahren, als das Buch erschien, ein gebräuchlicher Ausdruck war, den man heute nicht mehr verwendet.“ Von ihm selbst sei kein einziges Buch umgeschrieben worden, sagte Maar, dessen bekannteste Bücher die Sams-Geschichten sind. „Bei Neuausgaben älterer Bücher wurde höchstens mal aus Pfennigen Cents gemacht.“ Maar kündigt in der „Zeit“ einen neuen Sams-Band an: Er werde vermutlich im Herbst 2024 erscheinen und trage den Arbeitstitel „Das Mini-Sams ist weg und muss gesucht werden“.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Buchhandel (Archiv), über dts Nachrichtenagentur