Die ARD hat sich zum Anschlag auf Donald Trump gemeldet – auf Tagesschau.de. Der Sender behauptete im Vergleich verschiedener Attentate: „John F. Kennedy wurde von Lee Harvey Oswald 1963 in Dallas erschossen, als er in einer Autokolonne unterwegs war“.
Erstaunlich, denn diese Behauptung kann bsi dato nicht einwandfrei belegt werden. Der Untersuchungsausschuss, den George Bush als Präsident der USA 1998 einsetzen ließ, um den Fall endgültig aufzuklären, ist jedenfalls keine hinreichende Stütze für die Frage.
Oder anders gesagt: Die ARD hat mit der Behauptung die Zweifel mal eben vom Tisch gewischt.
Zweifel an Kennedy-Attentäter
Die Zweifel jedenfalls bleiben auch deshalb noch bestehen, weil die Akten aus Untersuchungsausschüssen dazu noch immer gesperrt sind.
Kritiker dieser These gehen davon aus, bestimmte Kreise hätten sich sehr um diese Theorie von Oswald als Alleintäter bemüht. Dies sei sogar eine „Verschwörungstheorie (verbreitet), die noch am Tag des Attentats von der CIA mit beachtlichem Aufwand lanciert wurde“.
Die habe die Geschichte konstruiert und „kontrolliert“. Die Theorie sei über eine befreundete PR-Agentur weitergespielt worden.
Der Fall Kennedy bleibt also zweifelhaft. Für die ARD offenbar kein Grund, Zweifel zu säen. Das Medium beruft sich vielmehro offenbar auf eine „Tatsache“. Da hoffen wir, dass andere Berichte zu Fragestellungen wie hier bei Donald Trump etwas mehr Rechercheaufwand bedeuten und ernsthaft betrieben worden sind.
Jedenfalls Oswald galt dem Bericht nach als „mittelmäßiger Schütze“. Er hätte das „schlechteste Gewehr der Welt“ nutzen müssen für einen Schuss, den „selbst Meisterschützen (…) bis heute nicht (nachstellen konnten). Die Oswald-Theorie gilt als umstritten. Schön wäre es, wenn nicht einfach verkündet würde: „John F. Kennedy wurde von Lee Harvey Oswald 1963 in Dallas erschossen, als er in einer Autokolonne unterwegs war.“