Die sogenannte 9-Euro-Tickets der Bundesregierung und der Verkehrsverbände sind heiß begehrt. Einem Bericht nach fürchtet die Polizei dabei inzwischen eine Katastrophe, sofern die Fahrzeuge plötzlich überfüllt sein werden. Es sei die Aufgabe der Verkehrsbetriebe, für die nötige Sicherheit zu sorgen. Die sei nicht mehr gewährleistet, so der Hinweis. Wenn die Verkehrsbetriebe von Menschenmassen überfordert wären, müsste die Bundespolizei eingreifen, so der Bundesvorstand der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG).
Die Politik, so der stellvertretender Bundesvorsitzende Manuel Ostermann, habe dies offenbar nicht bedacht.
Ansturm auf 9-Euro-Tickets: Dies hat die Politik nicht bedacht
„Der Bundesvorstand der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) hält ein konsequentes Einschreiten der Bundespolizei für unabdingbar, wenn Züge und Bahnhöfe ab 1. Juni wegen der dann geltenden 9-Euro-Tickets mit Fahrgästen überfüllt sein werden. Der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft, Rainer Wendt, sagte „Bild“ (Mittwochausgabe): „Zunächst einmal ist es Aufgabe der Verkehrsbetriebe für die Sicherheit in den Zügen zu sorgen. Sollten die Sicherheitsdienste der Verkehrsbetriebe von den Menschenmassen überfordert sein, muss die Bundespolizei eingreifen.“
Manuel Ostermann, stellvertretender Bundesvorsitzender der DPolG, sagte der „Bild“: „Die Politik hat offensichtlich nicht bedacht, dass es mit dem 9-Euro-Ticket zu großem Andrang kommen kann. Wenn ein Zug oder Bahnsteig mit Fahrgästen überfüllt ist, kann das ein Sicherheitsrisiko darstellen und die Bundespolizei muss folgerichtig den Zug oder den Bahnsteig räumen. Vor der Umsetzung hätte man mit den Behörden und Verkehrsunternehmen reden müssen. Aus sicherheitsspezifischer Sicht kann das 9-Euro-Ticket somit eine Katastrophe werden.“
Die Deutsche Bahn hatte zuvor auf „Bild“-Anfrage bekanntgegeben, dass bereits mehr als eine Million 9-Euro-Tickets abgesetzt worden sind.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Fahrradmitnahme in einem Regionalzug, über dts Nachrichtenagentur