Anschläge in Deutschland: ZDF-Beitrag sieht mögliches „russisches Täterwissen“

Nach einer Recherce des ZDF-Formats „Terra X History“ sol es russisches Täterwissen im Netz vor den Anschlägen im Vorfeld der Bundestags- und EU-Wahl gegeben haben. Die Spuren im Netz würden darauf verweisen, dass nach den entsprechenden Personen oder auch nach dem Ort eines Anschlags, „Mannheim“, im Netz gesucht worden sei. Quelle der Suche sei ein russischer Rechner gewesen.

Wir wissen es nicht. Im Netz selbst wurde an diesen Thesen gezweifelt: A) meint der Sender selbst, es gäbe keine Beweise. B) Es ist erstaunlich, dass, wenn Täterwissen im Vorfeld vorläge, dann noch im Netz zuvor gesucht wird, beispielsweise nach dem späteren Opfer eines Messerangriffs, hier Michael Stürzenberger.

Die Zweifel an der Theorie

Planer würden – so jedenfalls wäre es plausibler – eher vermeiden, im Netz im Vorfeld nach Personen zu suchen, jedenfalls wenn es sich um staatliche Organisationen handelt. Zudem würden sie den Ort des Anschlags nicht Tage vorher im Netz nach Webcams absuchen, so die Kritik. Wir erinnern daran: Allerdings war von Seiten der Politik schon im Umfeld der Wahlen berichtet worden, die Anschläge könnten inszeniert worden sein. Eben auch aus Russland.

Plausibler erscheint aus Sicht der Kritiker wohl folgende Überlegung: Wenn danach gesucht worden sein soll, wenn es Täterwissen gab, dann ist das bei Auslandsbehörden wie Geheimdiensten zumindest nicht ungewöhnlich. Nur hat Russland vielleicht schlicht nicht davor gewarnt.

Stand heute sei die Beweislage laut Konstantin von Notz von den Grünen: „Ich glaube, es ist völlig offensichtlich, dass diese digitalen Spuren und die Auswertung und Analyse dieser digitalen Spuren ein wichtiger Baustein dafür sein können, der Wahrheit deutlich näher zu kommen, und insofern sollte man das mit einbeziehen.“