Durch den Verzicht auf ein erworbenes Bundestagsmandat entstand zwischenzeitlich der Eindruck, Annegret Kramp-Karrenbauer würde aus der Politik mehr oder weniger aussteigen. Mittlerweile kursieren offenbar wieder Gerüchte, wonach sie sich nach einer anderen Position strecken könnte. Es geht um die Nachfolge des bisherigen Nato-Generalsekretärs Stoltenberg.
AKK kommentiert kaum
Das Gerücht ist bislang nicht sonderlich fundiert. Durch eigene Aussagen jedenfalls hat es die Generalsekretärin jedenfalls nicht befeuert. Vielmehr hat sie in einem Interview mit dem US-Magazin „Politico“ eine solche Frage weitgehend unbeantwortet gelassen. Sie wurde gefragt, ob sie gerne nach Brüssel zur Nato wechseln würde. In Bezug auf ihre eigene Position nahm sie dazu keine Stellung.
Sehr wohl aber ließ sie allgemein durchblicken, dass eine Frau „gut aussehen“ würde. Dies ist angesichts der Männertradition in der Nato eine naheliegende Antwort, die jedoch offensichtlich nicht ausschließt, dass auch AKK sich den Posten dort vorstellen kann.
Vor Jahren waren Gerüchte aufgetaucht, die damalige Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen könnte Nato-Generalsekretärin werden. Sie wurde dann Chefin der EU-Kommission – ohne sich bis dato auf dieser Ebene etabliert zu haben.
AKK scheint dieser Meinung nach weiter zu sein. Ihr Soll habe sie „übererfüllt“. So hat sie sich in der Öffentlichkeit für einen härteren Kurs gegenüber Russland stark gemacht. Die Nato, so führte sie aus, solle am „Schwarzen Meer“ präsent sein. Dies würde über die bisherige Präsenz sogar noch hinausgehen.
Kürzlich wollte sie zudem ausdrücklich nicht ausschließen, dass auch Atomwaffen eingesetzt werden können, wenn es um Abschreckung ginge. Zumindest dürfte sie sich mit solchen Aussagen bei der Nato nicht unbeliebt gemacht haben, ist anzunehmen.