Das wäre eine Überraschung in Deutschland: Bis dato gehen die meisten Beobachter davon aus, fass Frank-Walter Steinmeier am 13. Februar als neuer und alter Bundespräsident durchgewunken wird. Dann wird die Bundesversammlung wählen. Nun bringt einem Bericht nach die CDU die frühere Verteidigungsministerin und CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer ins Spiel. Dies ist zumindest von vornherein nicht ganz aussichtslos. Die Grünen hätten offenbar gerne eine Frau auf der Position, die FDP habe sich indes auf Steinmeier festgelegt. Die SPD möchte ihn offenbar ohnehin wählen. Es darf gewettet werden – am Ende macht es Steinmeier ohnehin.
Konkurrenz für Steinmeier?
„CDU-Vorstandsmitglied Serap Güler hat die scheidende Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) als mögliche Kandidatin für das Amt des Bundespräsidenten ins Gespräch gebracht. „AKK ist immer eine Option“, sagte Güler dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Dienstagausgaben).
Zuvor hatten mehrere CDU-Spitzenpolitiker, darunter NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst, dafür plädiert, dass die Union bei der Präsidentenwahl am 13. Februar 2022 einen eigenen Kandidatenvorschlag macht und dabei dieses Mal auf eine Frau setzt. SPD und FDP haben dem amtierenden Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier ihre Unterstützung zugesagt. Die Grünen, die mit SPD und FDP regieren, aber auch gerne erstmals eine Frau im obersten Staatsamt sehen würden, haben sich noch nicht festgelegt. Kramp-Karrenbauer scheidet mit der Amtsaufnahme der Ampel-Koalition in dieser Woche endgültig als Ministerin aus.
Ihr Mandat als Bundestagsabgeordnete hat sie nach der Wahl niedergelegt, um Platz für eine dann nachrückende jüngere CDU-Politikerin zu machen. Güler würde CDU-Generalsekretärin, wenn der bisherige Kanzleramtschef Helge Braun den Wettbewerb um den CDU-Vorsitz für sich entscheidet.
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Annegret Kramp-Karrenbauer, über dts Nachrichtenagentur