U.a. im Zusammenhang mit der Einigung im Haushaltsstreit wird nun auch das Thema Heizen und Tanken in Deutschland noch einmal relevant. Die Regierung plant u.a. auch die Einnahmen aus der höheren CO-2-Steuer ein. Die Abgabe wird im kommenden Jahr steigen und die Kosten für Private und Unternehmen deutlich nach oben treiben.
45 statt 30 Euro pro Tonne CO 2
Die Regierung wollte bis dato eigentlich einen „stabilen Preis“ für CO 2 haben. Davon verabschiedet sich die Ampel derzeit wieder. Der Preis pro Tonne an ausgestoßenem CO 2 wird demnach von 30 Euro auf 45 Tonen steigen. Das betrifft sowohl Gas wie auch Heizöl. Damit wird auch Strom teurer, u.a. auch deshalb, weil Gaskraftwerke die Stromversorgung sicherstellen.
In Euro ausgerechnet: Heizöl könnte um annähernd 6 Cent je Liter teurer werden. Wer 3.000 Liter tankt, wird dafür dann 180 Euro mehr zahlen müssen.
Das Gas wird mit ungefähr 4 Cent je Kilowattstunde zu Buche schlagen. Für den Strom zahlen zumindest private Verbraucher auch noch höhere Netzentgelte, die gefordert werden.
Das macht eine enorme Belastung aus, die weniger thematisiert wird.
Denn: Damit zahlen Verbraucher und Unternehmen auch an den Tankstellen mehr. So könnte der Liter Benzin oder Diesel etwa neun Cent CO-2-Steuer mehr bezahlen, so die Rechnung. Unsere eigene Rechnung ist etwas günstiger. Bis dato kostet der Liter ca. neun Cent an CO-2-Steuer, womit sich dieser Aufschlag um 50 % verteuern würde. Also würde der Liter ca. 4,5 Cent kosten.
Die Preise allerdings sind nicht nur für das Tanken relevant. Damit werden sich auch die Transportkosten für Unternehmen deutlich erhöhen – und damit letztlich die Handelskosten insgesamt. Unternehmen wie Händler werden nicht auf den Kosten sitzen bleiben wollen – und dies schlägt durch.
Die Regierung dürfte sich zudem in einem anderen Punkt noch irren. Jede Mark kann nur einmal ausgegeben werden, so hieß es früher. Wenn die Menschen für das Tanken und das Heizen mehr bezahlen müssen, geben sie rechnerisch an anderer Stelle weniger aus. Das fehlt dann a) als Umsatz in den Kassen von Unternehmen und Organisationen und b) an Steuereinnahme. Der Effekt der Mehreinnahmen fällt schon bei erster Betrachtung weit geringer aus als angenommen.