In den USA ist nun eine neue Rekordmarke bei der Inflation erreicht. Das Arbeitsministerium in Washington gab bekannt, dass die Lebenshaltungskosten im Vergleich zum Monat zuvor um 5 % gestiegen seien. Dies ist der höchste Wert seit 2008. Dies kann durchaus als Schock gelten.
Rate zu hoch
Die Fed (US-Zentralbank) möchte wie die EZB, die europäische Zentralbank, die durchschnittliche Inflationsrate bei etwa 2 % p.a. halten. Die steigenden Schulden, finanziert durch eine ausufernde Geldmenge, schieben nun die Preise nach oben. Schon im April war die Inflationsrate immerhin auf 4,2 % gestiegen.
Das Problem ließe sich allenfalls mit höheren Zinsen eventuell lösen. Höhere Zinsen senken theoretisch die Kreditnachfrage und beeinflussen damit auch die Nachfrage. Aktuell steigen vor allem für Baumaterialien. Auch die Kerninflation, die Energie sowie Lebensmittel misst, stieg indes um 3,8 %. Auf diese Weise steigende Preise hat es zuletzt vor mehr als 25 Jahren gegeben.
Nun hat die Fed sich allerdings schon in den Tagen zuvor dahingehend geäußert, dass sie die Notbremse gerade nicht ziehen wird. Die Zinsen bleiben niedrig. Die steigende Geldmenge erreicht allerdings nicht nur die Verbraucher in den USA, sondern auch in Europa und in Deutschland. Die Nachfrage nach Bauholz aus Deutschland hat Blüten getrieben und auch hier die Preise explodieren lassen.
Importgüter werden gleichfalls teurer werden, sodass schon eine importierte Inflation zu befürchten sein wird. Die kommenden Wochen und Monate werden zeigen, wie sich die Inflationsrate bei uns entwickelt. Zuletzt war sie bereits bei 2,5 % angekommen.
Eine steigende Inflation, noch dazu in der aktuellen Dynamik, würde all diejenigen bei uns treffen, die ohnehin wegen der Corona-Krise wirtschaftliche Schwierigkeiten haben.