Das Gerücht, wonach die Regierung 315 Millionen Euro für Fahrradwege in Peru bezahlt, ist nach Auskunft der Entwicklungsministerin Svenja Schulze falsch. Die Zahl wäre demnach „nicht korrekt“. Jedenfalls ist die Form der Finanzierung nicht richtig. Das Geld würde zu großen Teil in Form von „Krediten“ vergeben. Das wiederum würde bedeuten, dass das Geld zurückfließt. Deutschland habe für Radwege im Jahr 2020 einen Zuschuss von lediglich 20 Millionen Euro zugesagt.
Darlehen statt Zuschüsse: Radwege in Peru
Die Regierung habe also neben den 20 Millionen Euro als Zuschuss weitere 24 Millionen Euro in Form von Darlehen weiter gereicht. Dies würde wegen des Klimaschutzes passiert sein. Es würde darum gehen, dass der Schutz des Klimas eine „Menschheitsaufgabe“ wäre. Es wäre nicht damit getan, so die Ministerin, dass das nur in Deutschland gemacht würde – gemeint: Der Bau von Radwegen und die Organisation der Mobilität -. Die Entwicklungsministerin hat schon in vorhergehenden Stellungnahmen darauf verwiesen, dass es nicht richtig sei, die Entwicklungshilfe zu kürzen.
Die Antwort bezog sich auch auf eine Frage nach „ökofeministischen Entwicklungsalternativen in Südafrika und ein Projekt zu positiver Maskulinität in Ruanda“. Immerhin, so Schulte, gab es vor nunmehr 30 Jahren in Ruanda einen großen Völkermord. Dies habe eine Gewalterfahrung zur Folge gehabt, die heute noch bei Frauen fortwirke bzw. die diese spürten,. „Wenn man diese Gewalt bekämpfen will, dann führt das auch über ein anderes Männlichkeitsideal“. Sie würde sich freuen, wenn sich diejenigen, die sich über die Wortwahl „feministisch“ aufregen, „zur Abwechslung mal mit deren Inhalten beschäftigen“, so die Ministerin in ihrer Replik.