Die Diskussion um eine Verschärfung der Maßnahmen in Deutschland setzt sich fort. Vor Tagen meldete sich dazu der frühere Charité-Chefvirologe Detlev Krüger zu Wort – der zumindest zweifelt an der Wirksamkeit von 2G gegenüber 3G.
Testpflicht wird wohl kommen
Der Chefvirologe wird nicht als Skeptiker o.dgl. bezeichnet werden. Dennoch weist er daraufhin, dass die Politik sich sicherlich die Hoffnung mache, durch „2G“ die Ausbreitung des Corona-Virus besser als bislang kontrollieren zu können. Allein: So einfach sei es nicht. Es würde sich immer weiter herausstellen, so der Chefvirologe, dass durch die Impfung keine sterile Immunität erreicht würde. Diese wiederum beschreibt, dass oder hier ob die Weitergabe eines Virus unterdrückt wird.
Hendrik Streeck, so fährt er fort, habe gezeigt, dass die Impfung in erster Linie dem Eigenschutz diene und nicht dem Fremdschutz. Daher wäre die Regelung ggf. nicht geeignet, bessere Ergebnisse als 3G herzustelle. „Im Endeffekt bedeutet 2G nur mehr Unfreiheit, ohne mehr Sicherheit zu bieten.“ Sein Schluss: „Deshalb hat auch das Testen weiterhin Bedeutung.“
Er meine zudem, dass die Fürsorge von Kindern hier offenbar falsch betrachtet werden würde. Für ihn sei Fürsorge in erster Linie, Kindern ein freies Leben zu ermöglichen – und damit auch gute Bildung und Entwicklung zu organisieren. Die von Politikern teils wohl präferierte Lösung der Schulschließungen jedenfalls entspricht nicht seiner Meinung.
Umgekehrt wird damit – jenseits von Krügers Äußerungen – wohl auch der Umstand deutlicher, dass die 2G-Regelungen dazu geführt haben könnten, die Ausbreitung eher zu fördern. Die bisherigen Versuche – etwas in Hamburg – Restaurants auf diese Weise zur Abschottung zu bewegen, haben nach Meinung zahlreicher Kritiker eher dazu geführt, die Ausbreitung sorgloser zu fördern.
Unabhängig aber von der Darstellung Krügers gilt ohnehin: In Deutschland wird es zunächst eine 2G oder eine 2G-+-Lösung geben. Die jüngsten Äußerungen gerade aus den Kreisen der SPD zeigen dies deutlich.