In Berlin ist nun ein Impfzentrum vor Silvester – und über Silvester – geschlossen worden. Insgesamt gibt es in Berlin aktuell sechs Impfzentren. Das vorübergehend geschlossene Impfzentrum ist in Treptow aufgebaut worden. Dort ging es um die Impfung von Ärzten, Krankenschwestern und Pflegepersonal. Insgesamt warteten 80 Kabinen sowie 75 Helfer des DRK und 70 Bundeswehrsoldaten auf die Impfwilligen. Eine Zwangsimpfung für Pflegepersonal oder Ärzte und Krankenschwestern gibt es nicht. Das Ergebnis ist zunächst ernüchternd.
Gut 5.000 Menschen täglich
Gut 5.000 Menschen können täglich geimpft werden, heißt es zu dem nun geschlossenen Impfzentrum. Am ersten Tag jedoch – dem Sonntag der vergangenen Woche – sind annähernd 230 Menschen erschienen, also noch nicht einmal 5 % der täglichen (!) Maximalkapazität.
Offenbar ist jedoch nicht nur Impfmüdigkeit oder -skepsis dafür verantwortlich. Vielmehr war das Personal offenbar kaum verfügbar, so meldete es jedenfalls die „Bild“. Gerade die Festtage hatten offenbar für eine Lücke in der personellen Ausstattung gesorgt. Damit war es wiederum kaum möglich, hinreichend Personal zum Impfen freizustellen.
Ob dies auch in den kommenden Wochen so bleiben wird – und jeweils andere Anlässe die Abstellung erschweren – ist offen. Ab dem 4. Januar wird sich dies kaum noch feststellen lassen. Dann sollen die Impfungen für Senioren beginnen. Zunächst seien die Menschen im Alter von mehr als 90 Jahren an der Reihe, heißt es. Die Menschen werden dem Plan nach per Post eingeladen.
Wie die Aufklärung in diesen Einladungen aussehen wird, ist nicht bekannt. Es wird aufschlussreich zu beobachten sein, wie hoch die tatsächliche Impfbereitschaft in Deutschland sein wird. Noch ist für keinen einzigen Impfstoff bekannt, ob damit auch die Infektiosität, also die Ansteckung Anderer, verhindert werden wird. Bis dato also geht es lediglich um den Eigenschutz.