In zahlreichen Medien häufen sich die Bilder und Berichte, wonach in Sachsens Krematorien der Notstand praktisch ausbricht. Die Särge würden sich stapeln, heißt es. Neun von zehn sächsischen Krematorien würden am Limit arbeiten. Corona, so hat auch die Deutsche Welle berichtet, würde die Krematorien in diesem Bundesland an die Belastungsgrenze bringen.
Ist Corona schuld?
In einer kleinen Zeitung, dem Vogtland Anzeiger, klingt dies allerdings anders. Dort war der Leiter des Krematoriums von Plauen zu lesen, Steffen Fröbisch.
Der Bericht aus der Zeitung:
„‚Ich werde zur Zeit mit Presse-Anfragen geradezu bombardiert. Man will am besten Fotos von Leichenbergen. Machen sie bitte keinen Skandal draus‘, erklärt der Leiter des Krematoriums in dem Beitrag. Dabei sei über die Feiertage einfach ein Rückstau entstanden, weil vier Arbeitstage (24./25./31.12. und 01.01.) entfielen. Weiter führt ein namentlich nicht genannter „Bestattungsunternehmer aus Bad Elster“ aus: ‚Eine Stadt wie Bad Brambach hat einen Altersdurchschnitt von 75 Jahren. Wir, also das Vogtland, sind die älteste Region Sachsens. Es ist klar, dass da irgendwann mehr Menschen sterben als anderswo – einfach, weil die Jungen fehlen.‘
Leider bzw. sogar ganz schlimm, so der Unternehmer weiter, sei es, dass der Lockdown für alle überzogen sei. Denn die Hinterbliebenen dürften sich noch nicht einmal von den Verstorbenen verabschieden. 70 % der Toten kämen aus Krankenhäusern oder aus Heimen. 30 % kommen von zu Hause. „Bei denen, die zu Hause sterben, stehe nie Covid als Todesursache auf dem Totenschein; bei denen aus Heimen stehe es bei ‚allen‘ auf dem Schein“. Die Verstorbenen wären durchgehend sehr alt.
Zudem wird zitiert, dass die Sterbefälle, die seit Dezember rasant zunehmen, vor allem die Gruppe der über 80jährigen treffe – sowie einige Fälle mit sehr schweren Vorerkrankungen. Die Verstorbenen würden ohne Obduktion als Covid19-Verstorbene klassifiziert.