Die Zahlen in Deutschland in Zusammenhang mit der Verbreitung des Corona-Virus sinken. Das RKI meldet nun weniger Neuinfektionen als in der vergangenen Woche und in etwa so viele Todesfälle (271) binnen von 24 Stunden. Aus Sicht einer abgeschlossenen Wirtschaft jedoch stellen sich in diesem Zusammenhang zahlreiche Fragen.
1. Sinkende Zahlen – kein Argument für eine Lockerung?
Die sinkenden Zahlen jedoch sind auf keinen Fall auf die beschlossene leichte Verschärfung des Lockdowns vom vergangenen Dienstag zurückzuführen. Die Wirkung solcher Maßnahmen wird stets wegen der Inkubationszeit erst Tage später sichtbar werden können. Wenn aber die Zahlen nun deutlich sinken, dann wäre den Maßnahmen das Argument für die Verschärfung entzogen, oder nicht? Jeder Tag des Lockdowns soll gut 500 Millionen Euro kosten.
2. Wie alt sind die Zahlen tatsächlich, auf denen die Maßnahmen beruhen?
Vor allem die Todesfallzahlen bereiten allerdings stets Sorge. Dabei wurde bei der Verschärfung der Maßnahmen weder in der Politik noch in den Medien bedacht, wie die Todesfallzahlen überhaupt zu interpretieren sind. Innerhalb von 24 Stunden? Diese Aussage ist, so wie sie interpretiert wird, schlicht falsch.
Verstirbt ein Mensch und soll als Corona-Todesfall gezählt werden, blieben zwei Möglichkeiten, um dies festzustellen – eine Obduktion oder die Rückverfolgung des Falles über das Gesundheitsamt. Dort müsste dieser Mensch dann jeweils als Corona-Fall registriert sein, wenn daraus ein statistischer Corona-Todesfall werden soll.
Beide Wege beanspruchen jedoch Zeit. Meist vergeht mehr Zeit, als die Woche Tage hat, so Kenner. Insofern sind die Zahlen für die Maßnahmen und die täglich gemeldeten Zahlen auch bei den Todesfällen jeweils zu alt.
3. Welchen Einfluss haben die Maßnahmen überhaupt – angesichts von gut 500 Millionen Euro täglichem Schaden? Die Untersuchung einer TU, die offenbar auch Merkel und Co. vorgelegt wurde, ergab kürzlich, dass die Maßnahmen in Büros oder in Schulen so gut wie keinen Einfluss auf den R-Wert haben.
Sollte es angesichts der enormen Schäden nicht eine ausführliche Begründung für all die Maßnahmen geben?