Im Vergleich zum Corona-Jahr 2020 ist die Zahl der Fluggäste, die auf den 23 größten deutschen Flughäfen im vergangenen Jahr gestartet oder gelandet sind, um 27,3 Prozent gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mitteilte, wurden im Jahr 2021 wieder über 73 Millionen Fluggäste registriert.
Trotz des deutlichen Anstiegs lag die Zahl der Fluggäste aber immer noch signifikant unter dem Wert des Vorkrisenniveaus. Da das Jahr 2019 das bisherige Allzeithoch bei den Passagierzahlen darstellt, lag 2021 der Abstand zu diesem Niveau immer noch bei sehr hohen 67,6 Prozent. Im Jahr 2019 waren 226,7 Millionen Fluggäste gezählt worden.
Die Beeinträchtigung des Luftverkehr durch die staatlichen Corona-Maßnahmen fällt allerdings sehr unterschiedlich aus. Besonders stark betroffen ist immer noch der innerdeutsche Luftverkehr. Er stieg zwar im Vergleich zum Jahr 2020 um 19,3 Prozent an, dennoch machten die 4,7 Millionen Fluggäste lediglich ein Fünftel des Passagieraufkommens des Jahres 2019 aus.
Wenig Interkontinentalflüge, hohes Frachtaufkommen
Eine deutliche Steigerung erfuhr im vergangenen Jahr hingegen der Luftverkehr mit dem Ausland. In diesem Segment erhöhte sich die Zahl der Fluggäste um 32,6 Prozent auf 68,8 Millionen. Zu diesem Anstieg trug insbesondere der innereuropäische Luftverkehr bei. Ihn nutzen 58,1 Millionen Fluggäste, was gegenüber 2020 einer Steigerung von 38,8 Prozent entsprach. Gegenüber dem Vorkrisenniveau des Jahres 2019 verbleibt aber immer noch ein Minus von 63,7 Prozent.
Im interkontinentalen Luftverkehr stieg die Zahl der Fluggäste im vergangenen Jahr hingegen nur leicht um 6,7 Prozent auf 10,8 Millionen Passagieren. Damit liegt das Passagieraufkommen in diesem Segment noch um 75,4 Prozent unter den Werten des Jahres 2019. Die stärksten Zuwächse gab es dabei im Luftverkehr mit Afrika (+12,3 Prozent) und Amerika (+25,4 Prozent), während die Zahl der Reisenden von und nach Asien mit minus 12,1 Prozent weiter rückläufig war.
Einen neuen Rekordwert erreichte hingegen das Frachtaufkommen. Es stieg im vergangenen Jahr um 17,5 Prozent auf 5,3 Millionen Tonnen an. Auch gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 ergibt sich in diesem Teil des Luftverkehrs eine deutliche Steigerung von 12,7 Prozent.