Während die Zentralbanken die Märkte weiterhin mit billigem Geld fluten, steigt die Inflation. Sollte sie, anderes als es die Notenbanker uns derzeit versichern, allerdings gekommen sein, um zu bleiben, haben alle Geldbesitzer ein massives Problem, denn während das eigene Geld auch nominal durch die Strafzinsen weniger wird, sinkt seine Kaufkraft rapide.
Inzwischen sind nicht nur Superreiche und vermögende Privatanleger auf der Suche nach Alternativen, auch viele Kleinsparer sind alarmiert. Viele Deutsche kaufen aktuell deshalb Gold oder Silber. Die Edelmetalle müssen, wenn sie als Barren oder Münzen erworben werden, anschließend jedoch auch sicher gelagert werden. Kleintresore in der Größe von Hotelsafes und Bankschließfächer sind dazu allerdings nur bedingt geeignet, weil sie leicht aufgebrochen werden können.
Besteht keine Versicherung, bleibt der bestohlene Edelmetallbesitzer anschließend auf seinem Schaden sitzen. Professionelle Lagerstätten, die höchste Sicherheitsstandards bieten, sind daher eine Alternative, gerade wenn statt Gold Silber gekauft werden soll und deshalb das Gewicht der eingelagerten Barren und Münzen deutlich höher ist.
Rohstoffe und Aktien als Inflationsschutz
In der Finanzwelt gilt neben dem Gold, das Rohöl als eine gute Absicherung gegen eine stark steigende Inflation. Mit Abstrichen gilt dies auch für andere Rohstoffe. Auch sie erlebten vor 15 Jahren, als der Goldpreis die Rekordhochs der frühen 1980er Jahre hinter sich ließ, einen starken Auftrieb.
Rohstoffe sind allerdings eine Anlage für Kenner und aufgrund des Lagerproblems physisch kaum zu handhaben. Im Gegensatz zu Immobilien und Aktien sind von ihnen wie beim Gold auch keine laufenden Einnahmen zu erwarten. Sie haben allerdings den Vorteil, dass sie sich oftmals gegenläufig zu den Preisen von Anleihen und Aktien entwickeln und im eigenen Depot damit eine Art Gegengewicht darstellen, das von erfahrenen Anlegern gerne zur Diversifizierung genutzt wird.
Aktien sind demgegenüber auch für einen privaten Anleger wesentlich leichter zu erwerben. Ihre starken Schwankungen sind allerdings nicht jedermanns Sache. Dennoch haben sie das Potential, einen Inflationsschutz zu bieten. Entscheidend ist dafür die Auswahl der richtigen Unternehmen. Diese sollten möglichst schuldenfrei sein und über ein Geschäftsmodell verfügen, dass es ihnen ermöglicht, auch in Krisen solide Gewinne zu erwirtschaften.
Sparsame Aktienanleger greifen zwar gerne auf die börsengehandelten ETFs zurück, diese sind aber mit dem Nachteil versehen, dass zumeist nur ein breiter Index, etwa der DAX oder der Dow Jones passiv nachgebildet wird. Bei dieser Art des Investierens ist es allerdings nur schwer möglich, sich von den überschuldeten Unternehmen fernzuhalten.