Kryptowährungen wie der Bitcoin oder Etherium sind derzeit bei vielen Anlegern besonders beliebt, denn sie faszinieren durch ihre rasanten Kursgewinne und bieten die vermeintliche Chance auf einen schnellen Reichtum. Wer allerdings schon reich oder auch nur wohlhabend ist, hat zumeist andere Sorgen als möglichst schnell noch reicher zu werden.
Ist erst einmal ein gewisser Kapitalstock aufgebaut, wird die Frage, wie er weiter vergrößert werden kann, sehr schnell durch die Frage, wie er überhaupt erhalten werden kann, verdrängt. Dieser Prozess vollzieht sich gerade in Krisenzeiten besonders schnell, denn die Finanzpsychologie weiß, dass uns Verluste noch mehr schmerzen als uns Gewinne im Gegenzug erfreuen.
Nichts verlieren zu wollen, ist daher für viele reiche und wohlhabende Menschen die erste und wichtigste Prämisse bei ihren Finanzentscheidungen. Gewählt werden daher mit Vorliebe Anlageformen, die bereits durch einen gewissen Zeitfilter gegangen sind. Dieser ermöglicht es, zu entscheiden, wie sich die Anlageform in den vergangenen Krisen bewährt hat.
Erst die nächste Krise wird zeigen, was der Bitcoin als Anlageform wirklich taugt
Anhand der historischen Krisenerfahrungen kann anschließend beurteilt werden, ob die in Aussicht genommene Anlageform auch für die in Zukunft erwarteten Krisen und Herausforderungen die geeignete Wahl ist. Der Bitcoin muss an dieser Stelle passen, denn anders als Gold, Silber, Immobilien, Aktien, Anleihen, Diamanten und Kunst hat er noch keine große Krise überstehen müssen.
Damit ist nicht notwendigerweise ausgesagt, dass die Kryptowährungen in einer Krise scheitern werden. Diese Frage kann ruhig offen bleiben. Für die meisten Reichen reicht schon das Wissen, dass es noch keine Erfahrungswerte für Krisenzeiten gibt, aus, um Bitcoin & Co. vorläufig links liegen zu lassen.
Dass Beständigkeit und dass Achten darauf, wenig Fehler zu machen und nichts bzw. nicht viel zu verlieren, langfristig zum Erfolg führen, zeigen eine der reichsten Familien des Landes. Ihnen gehören nicht nur Unternehmen und Immobilien, sondern auch sehr viele Wälder und Ländereien.
Insbesondere mit den beiden zuletzt genannten Anlageformen konnten in der Vergangenheit so unterschiedliche Herausforderungen und Gefahren wie Krieg, Inflation oder Deflation recht erfolgreich überstanden werden.