Viele Fahrzeuge produziert Tesla im internationalen Vergleich noch nicht. Doch, die wenigen produzierten Autos verkauft das amerikanische Unternehmen mit einer ausgesprochen hohen Marge. Sie liegt nach Berechnungen des Onlinemagazins Efahrer in den USA bei knapp 9.000 US-Dollar, umgerechnet 7.800 Euro.
Auf diese Zahl kommt das Onlinemagazin, wenn es die in Teslas Quartalsberichten ausgewiesenen Kosten rund um die Produktion durch die Zahl der ausgelieferten Fahrzeuge teilt. Bei Teslas Model 3 stehen so Produktionskosten von etwa 36.000 US-Dollar einem US-Listenverkaufspreis von 44.900 US-Dollar gegenüber.
Unter dem Strich verbleibt ein Gewinn von rund 9.000 US-Dollar. Für die Branche ist dies ein Traumergebnis, vor allem was die immer wichtiger werdende Produktion von Fahrzeugen mit Elektromotor betrifft. VW gab beispielsweise Mitte 2020 an, bei jedem seiner neuen e-Up-Fahrzeuge etwa 5.000 Euro zuschießen zu müssen.
Nur Porsche kann mithalten und ist besser
Wie hoch Teslas Marge bei den anderen Fahrzeugtypen ist, ist derzeit nicht bekannt. Doch nur wenige Hersteller fuhren im Jahr 2020 mit den von ihnen produzierten Fahrzeugen überhaupt einen Gewinn ein. Zu ihnen zählten General Motors mit 780 Euro pro verkauftem Wagen, Skoda mit 748 Euro, PSA mit 707 Euro und Toyota mit 533 Euro.
Die anderen Marken verloren 2020 mit ihren Autoverkäufen Geld. Bei VW waren es 313 Euro pro verkauftem Fahrzeug, bei Audi 559 Euro und bei Mercedes sogar 599 Euro. Weit abgeschlagen mit 1.135 Euro landete BMW auf den hinteren Rängen der Statistik, womit es nicht verwundert, dass das BMW-Management beschlossen hat, die Produktionskosten bis 2025 um 25 Prozent senken zu wollen.
Abgeschlagenes Schlusslicht ist die Nobelmarke Bentley. Hier wird pro verkauftem Fahrzeug ein Verlust von 19.800 Euro eingefahren. Teslas Ergebnisse pro verkauftem Fahrzeug können sich somit mehr als sehen lassen. Besser ist nur ein einziges Unternehmen: Porsche. Der Sportwagenhersteller erlöste im vorletzten Jahr 9.853 Euro pro Fahrzeug.