Im Vergleich zum Februar ging die Fahrleistung von Lastkraftwagen im März auf den mautpflichtigen deutschen Autobahnen deutlich zurück, denn wie das Statistische Bundesamt in Kooperation mit dem Bundesamt für Güterverkehr (BAG) ermittelt hat, sank die Fahrleistung kalender- und saisonbereinigt um minus 1,9 Prozent.
Auch im Vergleich zum Vorjahr war das Verkehrsaufkommen deutlich niedriger, denn kalenderbereinigt ging der Verkehr von Lastkraftwagen mit mindestens vier Achsen auf den deutschen Autobahnen um 1,6 Prozent zurück. Damit deutet der LKW-Verkehr schon sehr kurz nach dem Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine eine deutliche Reduktion der wirtschaftlichen Aktivität an.
Besonders stark ist der Zusammenhang zwischen den Mauteinnahmen und der wirtschaftlichen Aktivität in den industriell geprägten Flächenländern. Hier können von den Fahrleistungen direkte Rückschlüsse auf die Wirtschaftslage gezogen werden. In den Stadtstaaten und in den weniger industriell geprägten Bundesländern wird der Zusammenhang allerdings nicht so deutlich.
LKW-Verkehr in Sachsen besonders stark rückläufig
Ihren stärksten Rückgang hatten die Mauteinnahmen im vergangenen Monat im Freistaat Sachsen zu verzeichnen. Hier gingen die mautpflichtigen Fahrleistungen gegenüber dem Februar um minus 4,7 Prozent zurück. Starke Rückgänge der LKW-Fahrten waren auch in Bayern mit minus 2,3 Prozent und Baden-Württemberg mit minus 2,2 Prozent zu verzeichnen.
Auch im Saarland und in Thüringen war das Mautaufkommen mit einem Minus von jeweils 1,9 Prozent recht hoch. Hessen verzeichnete ein Minus von 1,4 Prozent, während in Nordrhein-Westfalen das Minus nur 1,0 Prozent betrug. Auch in Niedersachsen war der Rückgang mit minus 0,7 Prozent verhältnismäßig gering.
Sollten sich diese Angaben im April und Mai bestätigen, könnte auch die deutsche Wirtschaft infolge des Kriegs in der Ukraine und der anhaltend hohen Inflation im Land in diesem Jahr in eine Rezession abgleiten.