Im Oktober verzeichnete die Beschäftigung im Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) einen leichten Rückgang. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl der beschäftigten Mitarbeiter in den Betrieben mit mehr als 50 Angestellten nach vorläufigen Berechnungen um 30.000 Mitarbeiter oder um 0,5 Prozent.
Auch im Vergleich zum September 2021 ergab sich im Oktober ein leichter Rückgang, denn die Beschäftigung war um 8.000 Mitarbeiter oder 0,1 Prozent rückläufig. Damit lag das Beschäftigungsniveau im Verarbeitenden Gewerbe auch im Oktober deutlich unter dem Vorkrisenniveau. Um beispielsweise das Niveau des Oktobers 2019 zu erreichen, hätten 195.000 Personen mehr angestellt gewesen sein müssen.
Rückläufig ist das Beschäftigungsniveau derzeit in einer ganzen Reihe von Branchen. Am stärksten sank die Beschäftigtenzahl im Bereich der Metallerzeugung und -bearbeitung sowie in der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen. In beiden Sektoren lag die Beschäftigung jeweils um 2,4 Prozent unter den Werten des Vorjahrs.
Stärkerer Anstieg bei der Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln
Einen kräftigen Rückgang von jeweils 2,0 Prozent verzeichneten auch der Bereich der Herstellung von Metallerzeugnissen und der Maschinenbau. Ein deutlicher Anstieg der Beschäftigung um 4,6 Prozent gegenüber dem Oktober 2020 war jedoch bei den Herstellern von Nahrungs- und Futtermitteln zu beobachten.
Um echte, neugeschaffene Stellen handelt es sich dabei vielfach jedoch nicht, denn ein großer Teil dieses Anstiegs ist darauf zurückzuführen, dass viele Beschäftigte von Schlachthöfen seit dem Januar 2021 nicht mehr mit Leiharbeitsverträgen ausgestattet sind, sondern als Festangestellte geführt werden. Dies führt dazu, dass die betroffenen Mitarbeiter heute in der Statistik für das Verarbeitende Gewerbe auftauchen, während sie früher der Dienstleistungsstatistik zugerechnet wurden.
Einen deutlichen Rückgang um 2,9 Prozent auf 679 Millionen Stunden erfuhr auch die Summe der insgesamt geleisteten Arbeitsstunden. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass der Oktober 2021 im Vergleich zum Vorjahr einen Arbeitstag weniger hatte. Die von den Arbeitgebern gezahlten Entgelte für die geleisteten Stunden erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 Prozent.