Nachholeffekte verschiedener Art ließen die Nachfrage nach dem Ende der Corona-Maßnahmen weltweit wieder ansteigen. Davon profitierte mit steigenden Ausfuhren auch die deutsche Exportindustrie in einem erheblichen Maß.
Allerdings scheint dieser Effekt nun langsam nachzulassen, denn wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mitteilte, sank der Wert der deutschen Ausfuhren in die sogenannten Drittstaaten nach vorläufigen Berechnungen im September kalender- und saisonbereinigt im Vergleich zum August um -0,4 Prozent.
Ausgeführt wurden im September in die Staaten außerhalb der Europäischen Union Waren im Gegenwert von 52,9 Milliarden Euro. Gegenüber dem September 2020 entsprach dies einem Anstieg von 4,3 Prozent.
Deutlich erhöht hat sich der Export im Vergleich zum Handelsvolumen vor dem Beginn der Corona-Pandemie, denn kalender- und saisonbereinigt lagen die Exporte im September 2021 um 7,1 Prozent über jenen des Februars 2020, dem letzten Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland.
Außerhalb der EU bleiben die USA der wichtigste Handelspartner
Auch im September waren die Vereinigten Staaten außerhalb der EU Deutschlands wichtigster Handelspartner. In die USA wurden Waren im Wert von 10,8 Milliarden Euro exportiert. Das entsprach gegenüber dem September 2020 einem Anstieg von 15,7 Prozent.
Der zweitwichtigste deutsche Handelspartner war auch im September die Volksrepublik China. In sie wurden Waren im Wert von 8,6 Milliarden Euro exportiert. Das waren 1,1 Prozent mehr als im September 2020.
Einen deutlichen Rückgang verzeichneten die Exporte in das Vereinigte Königreich. Sie sanken im Vergleich zum Vorjahr um 10,7 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro. Stärkere Rückgänge waren auch im Handel mit der Türkei (-10,7 Prozent), Mexiko (-8,0 Prozent) und Indien (-3,1 Prozent) zu verzeichnen.