Auch wenn das Weihnachtsfest 2021 bedingt durch die politischen Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie wieder erhebliche Einschränkungen mit sich bringt und Ihnen bestimmt einige Gäste fehlen werden, die Sie in früheren Jahren gerne begrüßt oder selbst besucht haben, hoffe ich, dass Sie dennoch heute und morgen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest verbringen können.
Einige sehr interessante Daten haben die Statistiker des Statistischen Bundesamts (Destatis) wieder zusammengetragen. Sie sind durchaus einen Blick wert.
Verweilen wir zunächst noch ein wenig bei den unangenehmen Aspekten dieses Weihnachtsfests. Neben den fehlenden Gästen sind dies die gestiegenen Kosten. Sie waren in der Adventszeit schon bei der Weihnachtsbäckerei nicht zu übersehen. Eier und Butter haben sich mit 14,7 bzw. 12,3 Prozent besonders stark verteuert. Deutlich schwächer waren die Preisanstiege bei Zucker (3,8 Prozent), Weizenmehl (3,5 Prozent) sowie Backpulver und Vanillezucker mit 2,8 Prozent.
Sollten auf Ihren Fensterbänken blühende Zierpflanzen stehen, dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Adventsstern darunter sein, denn die ursprünglich aus Mittelamerika stammende tropische Pflanze mit den roten, gelben oder cremefarbenen Hochblättern zählt inzwischen zu den beliebtesten Zimmerpflanzen. Annähernd jede fünfte in Deutschland produzierte Zimmerpflanze ist 2021 ein Weihnachtsstern.
Insgesamt zogen die heimischen Gartenbaubetriebe 20,4 Millionen Exemplare als verkaufsfertige Topfpflanzen auf. 7,5 Millionen von ihnen stammen aus Nordrhein-Westfalen. Das entspricht einem Anteil von knapp 37 Prozent. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Gartenbaubetriebe aus Niedersachsen (6,4 Millionen Pflanzen, 31 Prozent) und Bayern mit 2,4 Millionen Pflanzen, was einem Anteil von 12 Prozent am Gesamtangebot entspricht.
Stammt Ihr Weihnachtsbaum auch aus Dänemark?
Im vergangenen Jahr wurden 2,1 Millionen Weihnachtsbäume importiert. Rund 2,0 Millionen, was einem Anteil von knapp 91 Prozent entspricht, wuchsen auf dänischen Anbauflächen heran. Im Jahr 2019 hatte dieser Anteil noch bei 88 Prozent gelegen. Rund zwei Drittel der dänischen Bäume trafen bereits im November 2020 in Deutschland ein. Das letzte Drittel folgte im Dezember.
Stammt Ihr Baum hingegen aus heimischer Produktion, so wurde er auf einer der speziell für die Aufzucht von Weihnachtsbäumen angelegten Flächen großgezogen. Diese Weihnachtsbaumkulturen liegen außerhalb des Waldes und umfassten im Jahr 2020 bundesweit eine Gesamtfläche von 15.900 Hektar. Sie werden von insgesamt 3.300 landwirtschaftlichen Betrieben bewirtschaftet, wobei mit einer Fläche von 4.600 Hektar, was einem Anteil von 29 Prozent entspricht, die meisten Anbauflächen in Nordrhein-Westfalen liegen.
Lebkuchen, Marzipan und Kerzen dürfen an Weihnachten nicht fehlen. Im Jahr 2020 lag die deutsche Marzipanproduktion bei 25,5 Millionen Kilogramm. Die meisten Kerzen werden aus Polen (99.900 Tonnen) eingeführt. Die Niederlande, China und Ungarn folgen mit großem Abstand auf den weiteren Plätzen und trotz des politisch verordneten Lockdowns im Winter 2020/21 lag die Lebkuchenproduktion im Jahr 2020 mit gut 86.500 Tonnen leicht über dem Niveau von 2019 (knapp 86.400 Tonnen). Rund 20.000 Tonnen Lebkuchen wurden ins Ausland exportiert, wobei etwa 60 Prozent der Exporte in die vier Länder Österreich, Polen, Frankreich und Vereinigtes Königreich gingen.