Während der Corona-Pandemie haben viele Deutsche notgedrungen wieder mehr Urlaub im eigenen Land gemacht. Das könnte sich in diesem Jahr ändern. Als Grund dafür sind nicht nur die gelockerten Bestimmungen für Reisen und die Beherbergung von Gästen zu nennen.
Auch die Inflation könnte dazu führen, dass viele ihre Ferien lieber im Ausland verbringen werden, weil der Urlaub dort preiswerter ist. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mitteilte, liegen die Preise für Gaststätten- und Hoteldienstleistungen im Ausland teilweise sehr deutlich unter dem Niveau, das im Inland zu bezahlen ist.
Gerade für Familien mit kleinerem Budget könnte dies bedeuten, dass trotz der gestiegenen Energiepreise, welche die Fahrt- oder Flugkosten verteuern, ein Urlaub im Ausland dennoch die günstigere Alternative sein könnte. Denn im Februar 2022 war das Preisniveau für Gaststätten- und Hoteldienstleistungen in vielen beliebten Urlaubsländern deutlich niedriger als in Deutschland.
Der Balkan ist derzeit eine besonders günstige Urlaubsregion
Innerhalb der europäischen Reisegebiete liegt das Preisniveau in den italienischen Restaurants und Hotels am höchsten. Er liegt aber immer noch um drei Prozent unter dem in Deutschland zu zahlenden Niveau. Deutlich günstiger sind Urlaube in Spanien und Zypern. Hier sind für die entsprechenden touristischen Dienstleistungen 17 und in Zypern 19 Prozent weniger zu bezahlen als in Deutschland.
Zu den preiswerteren Urlaubsländern innerhalb der Europäischen Union zählen Griechenland und Kroatien, mit Preisen, die um 21 bzw. 24 Prozent unter dem deutschen Niveau liegen. Aber auch Malta und Portugal können mit Preisen punkten, die nur 70 Prozent des deutschen Niveaus ausmachen.
Wer auf den Balkan nach Nordmazedonien, Montenegro, Bulgarien oder Albanien reist, kann im Vergleich zu den Preisen im Inland mit Ersparnissen von bis zu 50 Prozent rechnen. Noch günstiger wird es auf den Malediven oder in der Türkei, wo nicht einmal 40 Prozent der deutschen Hotel- und Gaststättenkosten anfallen.