Für den Einzelhandel in Deutschland war das Jahr 2021 ein Jahr, in dem trotz starkem Gegenwind durch die politisch bedingten Einschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie ein Rekordumsatz verzeichnet werden konnte. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag in einer ersten Schätzung mitteilte, lag der Jahresumsatz des Einzelhandels im Jahr 2021 real um 0,9 Prozent über den Ergebnissen des Jahres 2020.
Auf nominaler Basis ergab sich gegenüber dem Jahr 2020 ein Anstieg von 3,1 Prozent. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Schätzung mit einer Bandbreite zwischen 2,8 und 3,4 Prozent einerseits noch recht grob ausfällt und das Jahr 2020 andererseits das bisherige Rekordjahr für den Einzelhandel darstellte.
Für den November ermittelte das Bundesamt nach vorläufigen Berechnungen einen Anstieg, der real um 0,6 Prozent über jenem vom Oktober 2021 lag. Auf nominaler Basis stiegen die Umsätze um 1,1 Prozent an. Im Vergleich zum November 2020 ergab sich nominal nur ein minimaler Anstieg von 0,2 Prozent. Unter Berücksichtigung der Inflation sanken die Umsätze auf realer Basis jedoch um minus 2,9 Prozent.
Für den Internethandel war der November ein schwacher Monat
In seiner Auswertung weist das Statistische Bundesamt jedoch darauf hin, dass die für die Monate Januar bis November bereits vorliegenden Ergebnisse darauf hindeuten, dass Teile des stationären Einzelhandels, wie etwa der Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren, auch im zweiten Corona-Jahr Umsatzeinbußen hinnehmen mussten.
Im Lebensmitteleinzelhandel stiegen die Umsätze im Vergleich zum Oktober im November real um 0,9 Prozent an. Vergleicht man die Werte hingegen mit dem Februar 2020, dem letzten Monat vor dem Beginn der politisch verordneten Einschränkungen, so ergibt sich immer noch ein Minus von 2,9 Prozent. Auch der Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln verbuchte im November 2021 einen moderaten Umsatzzuwachs von 0,6 Prozent gegenüber dem Oktober 2021. Zudem lagen die Umsätze in diesem Teilsegment auch um 9,4 Prozent über dem Vorkrisenniveau.
Ein Umsatzminus von 3,8 Prozent gegenüber dem Oktober verzeichnete hingegen der Handel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren. Hier lagen die Umsätze zudem auch um 6,2 Prozent unter dem Vorkrisenniveau. Einen recht schwachen November erlebte auch der Internethandel. Trotz zahlreicher Rabatt-Aktionen lagen die Verkäufe im November real um 3,1 Prozent unter jenen des Oktobers. Gegenüber dem Vorkrisenniveau vom Februar 2020 ergab sich allerdings immer noch ein stattliches Plus von 30,3 Prozent.