Während die aktuelle Lage oftmals noch durch einen erheblichen Mangel an Rohstoffen und Vorprodukten gekennzeichnet ist, blickt die deutsche Industrie dennoch recht zuversichtlich in die Zukunft und hat vor allem in Bezug auf ihre zukünftige Produktion recht hohe Erwartungen.
Das geht aus einer in dieser Woche veröffentlichten Umfrage des Münchener Ifo Instituts hervor. Im August verbesserten sich die Erwartungen auf der Skala des Instituts auf den hohen Wert von 28 Punkten. Einen Monat zuvor im Juli hatte die Umfrage saisonbereinigt nur einen Wert von 23 Punkten ergeben.
Im langjährigen Vergleich schneidet der August mit 28 Punkten deshalb ausgesprochen gut ab. Klaus Wohlrabe, der beim Ifo Institut für die Umfragen zuständige Leiter, vermutet, dass viele Firmen derzeit erwarten, dass sich die Lieferengpässe bei den Vorprodukten in den kommenden Monaten langsam auflösen werden.
Der Optimismus in der Automobilbranche und in der chemischen Industrie steigt deutlich
Den stärksten Zuwachs verzeichnete der Optimismus innerhalb der Unternehmen aus der Automobilindustrie und ihrer Zulieferer. In diesem Segment erhöhte sich der in der Umfrage gemessen Wert von 23 auf 35 Punkte. Auch innerhalb der chemischen Industrie war ein deutlicher Anstieg von 22 auf 34 Punkte zu verzeichnen.
Nicht ganz so stark fiel der Zuwachs bei den Unternehmen aus dem Maschinenbau aus. Hier sind die Produktionserwartungen noch höher als in der chemischen Industrie und im Automobilbau. Der entsprechende Punktewert stieg allerdings nur von einem ohnehin schon recht hohen Ausgangsniveau von 35 Punkten auf 42 an. Dagegen sanken die Erwartungen in der Metallerzeugung und Metallbearbeitung leicht von 23 auf 21 Punkte.
Auch die Hersteller von Metallerzeugnissen senkten ihre Erwartungen von 21 auf 18 Punkte. Besonders starke Einbrüche waren bei den Möbelherstellern und innerhalb der Getränkeherstellung zu verzeichnen. Im Möbelsektor ging der ermittelte Punktewert von 27 auf 7 zurück und bei den Getränkeherstellern verzeichnete das Ifo Institut nur noch einen Erwartungswert von minus 2 Punkten, nachdem im Juli noch ein Wert von plus 19 Punkten ermittelt werden konnte.