Der Preisdruck auf die deutschen Verbraucher nimmt zu, denn wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mitteilte, stiegen die Verkaufspreise im Großhandel im November im Vergleich zum Vorjahr um 16,6 Prozent an. Auch gegenüber dem Oktober 2021 ergab sich ein weiterer Preisanstieg um 1,3 Prozent.
Einen höheren Anstieg der Großhandelspreise hat es nach Angaben von Destatis seit dem Beginn dieser Datenreihe im Jahr 1962 noch nie gegeben. Damit setzt sich die Preisexplosion, die bereits im September 2021 bei +13,2 Prozent und im Oktober 2021 bei +15,2 Prozent gelegen hatte, auch im November weiter fort.
Verantwortlich für die massive Teuerung sind wie in den Vormonaten die stark gestiegenen Preise für Rohstoffe und Vorprodukte. Den größten Einfluss auf die Zahlen vom November hatten die Mineralölerzeugnisse. Sie verteuerten sich im Vergleich zum Vorjahr um 62,4 Prozent.
Seit Mitte des Jahres greift der Preisturbo
Massiv verteuert haben sich allerdings nicht nur die Preise für Energierohstoffe und die aus ihnen gewonnenen Produkte. Auch der Handel mit Erzen, Metallen und Metallhalbzeug hat sich im Vergleich zum Vorjahr mit einem Anstieg von 60,3 Prozent deutlich verteuert.
Selbst für Altmaterial und Reststoffe wurden im November 2021 stolze 77,4 Prozent mehr auf den Tisch gelegt als noch vor einem Jahr. Erheblich gestiegen sind auch die Preise im Großhandel mit Roh- und Schnittholz. Sie erhöhten sich um 41,1 Prozent. Der Handel mit Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermitteln verteuerte sich mit einem Anstieg um 30,3 Prozent nicht ganz so stark.
Man mag es vor dem Hintergrund dieser Zahlen kaum glauben, doch noch im Januar stiegen die Großhandelspreise im Vergleich zum Vorjahr nicht an. Danach ging es dann allerdings umso schneller. Schon im April war ein Anstieg von 7,2 Prozent zu verzeichnen und seit dem Juni fällt der Preisanstieg konstant zweistellig aus.