Die Exporte der deutschen Industrie in die Nicht-EU-Länder erreichten im März mit einem Volumen von 59,1 Milliarden Euro den höchsten Stand innerhalb der letzten zwei Jahre und gehen seitdem wieder zurück. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag meldete, sank der Wert der ausgeführten Güter im August nach vorläufigen Berechnungen im Vergleich zum Juli 2021 kalender- und saisonbereinigt um 1,3 Prozent auf 48,6 Milliarden Euro.
Gegenüber dem August 2020 stellt das Exportvolumen von 48,6 Milliarden Euro jedoch immer noch einen Zuwachs von 12,6 Prozent dar. Auch gegenüber dem Februar 2020, dem letzten Monat vor dem Beginn der Einschränkungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, ergibt sich kalender- und saisonbereinigt ein Zuwachs der Ausfuhren um 7,3 Prozent.
Wie in den Vormonaten blieben die Vereinigten Staaten auch im August der wichtigste Handelspartner der deutschen Industrie außerhalb der Europäischen Union. In die USA wurden Güter im Wert von 9,4 Milliarden Euro exportiert. Das entsprach gegenüber dem August 2020 einem Anstieg um 22,6 Prozent.
Exporte nach Großbritannien brechen massiv ein
Zweitwichtigster Handelspartner blieb die Volksrepublik China. In das Reich der Mitte wurden Waren im Wert von 7,8 Milliarden Euro exportiert. Dies entsprach einem Anstieg von 6,5 Prozent gegenüber dem August 2020. An die hohen Werte des Frühjahrs, in dem China die USA zeitweilig als wichtigster Handelspartner auf den zweiten Platz verwiesen hatte, kommen die aktuellen Zahlen allerdings nicht mehr heran.
Einen starken Einbruch verzeichneten die Exporte in das Vereinigte Königreich. Sie gingen im August im Vergleich zum Vorjahr um 15,7 Prozent auf nur noch 4,8 Milliarden Euro zurück. Einen starken Zuwachs verzeichneten hingegen die Ausfuhren nach Russland. Sie stiegen im Vergleich zum August 2020 um 16,9 Prozent an.
Kräftig zulegen konnte ebenfalls der Export in die Türkei. Er erhöhte sich um 18,9 Prozent. Die mit Abstand größten Zuwächse waren jedoch im Handel mit zwei asiatischen Ländern zu verzeichnen. Das nach Japan exportierte Warenvolumen stieg um 36,3 Prozent an. Die Ausfuhr von Waren nach Indien erhöhte sich, wenn auch von einem sehr niedrigen Niveau ausgehend von 0,6 auf 1,0 Milliarden Euro um 67,5 Prozent.