Die Wirtschaft brummt wieder und auch der Außenhandel präsentiert sich trotz einiger Schwierigkeiten wie dem Chipmangel und den stark verteuerten Rohstoffpreisen in einer guten Verfassung. Darauf deuten die jüngst vom Statistischen Bundesamt (Destatis) veröffentlichten Zahlen zum deutschen Außenhandel im Monat Juni.
Die Exporte ins Ausland sind kalender- und saisonbereinigt im Juni im Vergleich zum Mai um 1,3 Prozent auf einen Gesamtumfang von 118,7 Milliarden Euro angestiegen. Ein besonders deutliches Plus ergab sich im Vergleich zum Juni 2020, denn gegenüber dem Vorjahr zogen die Exporte um 23,6 Prozent an.
Auch die Importe legten deutlich zu. Hier stieg das gehandelte Warenvolumen auf 102,4 Milliarden Euro. Gegenüber dem Mai 2021 war dies kalender- und saisonbereinigt ein Zuwachs von 0,6 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr erhöhten sich die Exporte deutlich um 27,0 Prozent.
Außenhandelsüberschuss von 16,3 Milliarden Euro
Im Vergleich zum Februar 2020, dem letzten Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie, legten die Exporte um 1,1 Prozent und die Importe sogar um 10,0 Prozent zu. Unter dem Strich ergab sich für den Juni 2021 ein Außenhandelsüberschuss von 16,3 Milliarden Euro. Im Vorjahr hatte der Überschuss noch bei 15,4 Milliarden Euro gelegen.
Im Handel mit den übrigen EU-Staaten stiegen die Exporte um 26,1 Prozent auf 64,5 Milliarden Euro an, während die Importe um 22,1 Prozent auf 54,9 Milliarden Euro zunahmen. Der Handel mit dem Vereinigten Königreich verbesserte sich in beide Richtungen etwa gleich stark. Die Exporte stiegen um 11,0 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro, die Importe um 11,5 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro.
In die Drittstaaten außerhalb der EU wurden im Juni Waren im Wert von 54,1 Milliarden Euro exportiert. Die Importe aus diesen Ländern beliefen sich im gleichen Zeitraum auf 47,5 Milliarden Euro. Gegenüber dem Juni 2020 nahmen die Exporte in die Drittstaaten damit um 20,7 Prozent zu, während die Importe um 33,0 Prozent anstiegen.