In einem Interview gegenüber dem Tagesspiegel äußerte sich Wirtschaftsminister, Peter Altmaier, zufrieden darüber, dass im Juli die Zielmarke von einer Million PKW mit Elektroantrieb in Deutschland erreicht sein wird. Die ursprünglichen Planungen hatten vorgesehen, dass dieses Ziel bereits Ende 2020 erreicht werden sollte.
Das erste Teilziel, von dem viele Kritiker meinten, dass es unerreichbar sei, wurde somit nur mit einer Verspätung von sieben Monaten erreicht. Auch für das erweiterte Ziel von sieben bis zehn Millionen Elektrofahrzeugen in Deutschland bis 2030 gibt sich der Bundeswirtschaftsminister optimistisch. Er glaubt, dass es nicht nur erreicht, sondern sogar übertroffen werden kann.
Möglich wurde die erhöhte Zulassung von Fahrzeugen mit Elektromotor allerdings nur durch das milliardenschwere Förderprogramm der Regierung. Allein im ersten Halbjahr dieses Jahres wurden Fördermittel in Höhe von 1,25 Milliarden Euro in Anspruch genommen. Das war mehr als im gesamten Kalenderjahr 2020.
Rekordförderung auch im Jahr 2020
Etwa zur Hälfte verteilen sich die ausgezahlten Fördergelder auf Hybridfahrzeuge und auf rein elektrisch angetriebene Autos. Seit dem Beginn der Förderung wurden über 530.000 Fahrzeuge mit einer Gesamtsumme von 2,1 Milliarden Euro gefördert. Dabei waren die staatlichen Zuschüsse im Rahmen der Corona-Konjunkturprogramme nochmals deutlich aufgestockt worden.
Aktuell beträgt die maximale staatliche Förderung 9.000 Euro für Fahrzeuge mit einem Nettolistenpreis von unter 40.000 Euro, wenn es sich um ein reines Elektrofahrzeug handelt. Bei den sogenannten Plug-in-Hybriden liegt der maximale staatliche Zuschuss momentan bei 6.750 Euro.
Die Prämie, so der Wirtschaftsminister, habe dazu beigetragen, dass viele Menschen sich beim Autokauf für ein Fahrzeug mit Elektroantrieb entscheiden hätten. Das helfe dabei, den Wandel hin zu einer klimafreundlichen Mobilität langsam im allgemeinen Bewusstsein zu verankern.