Nach einem katastrophalen Winter und Vorfrühling stieg die Zahl der Übernachtungen ab Mai wieder deutlich an. Im August erreichten die Buchungen erstmals fast wieder das Vorkrisenniveau des Jahres 2019. Dieser Trend hält auch weiterhin an. Zwar konnte noch in keinem Monat eine höhere Übernachtungszahl als im Jahr 2019 festgestellt werden, doch die Linien für 2019 und 2021 laufen derzeit in einem sehr engen Abstand fast parallel zu einander.
Auch im Oktober setzte sich dieser Trend weiter fort. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mitteilte, stieg die Gesamtzahl der Buchungen auf 43,3 Millionen Übernachtungen. Dies stellte gegenüber dem Oktober 2020 einen massiven Anstieg von 30,3 Prozent dar. Im Vergleich zum Oktober 2019 ergab sich jedoch immer noch ein Minus von 5,1 Prozent.
Insbesondere die Buchungen von inländischen Gästen haben sich in der Zwischenzeit wieder so weit normalisiert, dass sie sogar über dem Vorkrisenniveau lagen. Gebucht wurden insgesamt 38,6 Millionen Übernachtungen aus dem Inland. Gegenüber dem Oktober 2020 entsprach das einem Anstieg von 24,2 Prozent. Zieht man jedoch den Oktober 2019 als Vergleichswert heran, so ergibt sich bereits ein Anstieg um 1,8 Prozent.
Die Trends zu Urlaub im eigenen Land und Urlaub im Caravan halten an
Noch nicht normalisiert haben sich die Übernachtungen, die von Gästen aus dem Ausland gebucht werden. Ihre Zahl erhöhte sich zwar im Vergleich zum Oktober 2020 um 118,9 Prozent. Von Normalität kann aber immer noch keine Rede sein, denn im Vergleich zum Oktober 2019 lag das Buchungsniveau trotzt des massiven Anstiegs immer noch um 38,8 Prozent unter dem Vorkrisenniveau.
Der Trend zum Urlaub im eigenen Land hält damit sowohl in Deutschland wie auch im Ausland weiter an. Das gleiche gilt für den zweiten Trend, der seit dem Beginn der Corona-Pandemie zu beobachten ist: dem Urlaub im eigenen Wohnwagen oder Wohnmobil.
Noch immer entfallen knapp 60 Prozent der Übernachtungen auf Hotels, Gasthöfe und Pensionen. Ferienunterkünfte und ähnliche Beherbergungsstätten standen im Oktober 2021 für 23 Prozent der Übernachtungen. Auf die sonstigen tourismusrelevanten Unterkünfte entfielen 11 Prozent der Buchungen. Die restlichen 6 Prozent entfielen auf die Campingplätze.