Die westlichen Sanktionen gegen Russland färben auf China ab

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Die massiven westlichen Sanktionen gegen Russland als Folge dessen Angriffs auf die Ukraine haben nicht nur in Russland selbst Folgen. Auch in China sind massive Auswirkungen bereits zu spüren, denn das Reich der Mitte fürchtet, früher oder später selbst das Ziel von Sanktionen zu werden und bereitet sich vor.

So hat die Kommunistische Partei Chinas ihre führenden Kader und deren Familien bereits angewiesen, ihren Auslandsbesitz abzustoßen. Weder direkt noch indirekt sollen Immobilien oder Anteile an im Ausland eingetragenen juristischen Personen gehalten werden. Wer dieser Anordnung nicht nachkommt, dessen Karriere dürfte schon in Kürze enden.

Die Anordnung hat bereits Folgen, denn zahlreiche Chinesen lösen ihre Konten bei ausländischen Finanzinstituten auf, verkaufen ihre Immobilien in Europa, Japan oder in den USA und kehren in die Volksrepublik zurück. Die Eile, mit der dabei vorgegangen wird, lässt die Verkäufer auch Preise akzeptieren, die einen deutlichen Abschlag zum aktuellen Preis beinhalten.

Der „Übergang zum Kriegssystem“ wird angeordnet

Doch nicht nur die privaten Auslandsguthaben chinesischer KP-Funktionäre sollen geschützt werden. Auch das Auslandsvermögen der Partei soll in Sicherheit gebracht werden. Die Financial Times berichtete bereits davon, dass am 22. April führende Beamte und Bankmanager darüber gesprochen haben, wie das im Ausland angelegte Vermögen der Partei geschützt werden kann. Dabei geht es um Reserven im Umfang von 3,2 Billionen US-Dollar.

Die Sorge, selbst das Ziel von westlichen Sanktionen zu werden, ist verständlich, denn gleichzeitig intensiviert die Volksrepublik ihre Vorbereitungen, Taiwan heim ins Reich der Mitte zu holen. Dass dies notfalls auch unter Einsatz von militärischer Gewalt erfolgen soll, ist hinlänglich bekannt.

An dieser Stelle ist der Bericht über ein geheimes Treffen von militärischen und zivilen Vertretern in der Guangdong-Provinz bemerkenswert. Über ihn berichtete „Lude Media“ bereits am 15. Mai. Laut diesem Bericht soll die chinesische Führung angeordnet haben, in der Provinz ein gemeinsames ziviles und militärisches Kommandosystem einzuführen.

Das Ziel ist kein geringeres als der „Übergang zu einem Kriegssystem“, denn es soll ein Verteidigungsmechanismus für Kriegszeiten eingerichtet werden. Dies beinhaltet die Mobilisierung von Kräften, die für eine Invasion in Taiwan eingesetzt werden könnten. Neben der Mobilisierung von Menschen und Material sollen dabei auch die während der Corona-Pandemie gewonnenen Erkenntnisse über die Kontrolle und die Mobilisierung der Bevölkerung genutzt werden, um die Kriegsziele zu erreichen.