In Zeiten, in denen die Inflation, so wie aktuell, sehr stark steigt, sind die Menschen zwangsläufig darauf angewiesen, dass ihre Einnahmen auf einem hohen Niveau bleiben. Tun sie dies nicht, werden die Betroffenen sehr schnell von zwei Seiten in die Zange genommen, weil auf der einen Seite die Preise explodieren, während auf der anderen Seite die persönlichen Einnahmen erodieren.
Vor diesem Hintergrund ist die Zahl der im Verarbeitenden Gewerbe im Dezember geleisteten Arbeitsstunden von großem Interesse. Sie stieg, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mitteilte, im Vergleich zum Dezember 2020 um 2,8 Prozent auf 606 Millionen Stunden an.
Zu berücksichtigen ist dabei jedoch, dass der Dezember 2021 einen Arbeitstag mehr hatte als der Dezember des Jahres 2020. Während der Gesamttrend damit durchaus positiv verlief, meldeten einzelne Branchen durchaus gravierende Rückgänge bei den geleisteten Arbeitsstunden.
Weniger Beschäftigte erbringen fast die gleiche Leistung
Besonders gravierend war die Entwicklung im Bereich der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen. Obwohl der Dezember 2021 einen Arbeitstag mehr hatte als der Dezember 2020, ging die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden um 2,1 Prozent zurück. Hier wurden der Halbleitermangel und die daraus für alle Beteiligten einstehenden Einschränkungen sehr deutlich spürbar.
Im Gesamtjahr 2021 stieg die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden im Vergleich zum Vorjahr jedoch wieder an, während gleichzeitig die Zahl der Beschäftigten rückläufig war. Sie ermäßigte sich im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozent. Die verbleibenden Beschäftigten leisteten jedoch 8,1 Milliarden Arbeitsstunden. Dies entsprach gegenüber 2020 einem Anstieg von 2,2 Prozent.
Für ihre geleisteten Arbeiten wurden die Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe im Dezember mit rund 24,5 Milliarden Euro vergütet. Dies entsprach gegenüber dem Dezember 2020 einem Anstieg um 2,2 Prozent. Im Gesamtjahr 2021 stieg die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden ebenfalls um 2,2 Prozent auf 8,1 Milliarden an. Gleichzeitig erhöhten sich die gezahlten Entgelte um 2,3 Prozent auf 294 Milliarden Euro.